Der Warsteiner „GEO-STEINKREIS“
Alles, was man über unseren Warsteiner Kalk Sinnvolles sagen
kann, wurde in der Freiluftausstellung „GEO-STEINKREIS“ am
Historischen Kalkofen Suttrop zusammengetragen.
Von der Entstehung der Erde, ihrer Mechanismen, die zum
Kreislauf der Gesteine führen, welche Steine entstehen und
verwandeln lassen, Kalk wachsen und verfestigen lassen bis zur
Wanderung unserer Erdscholle von der Südhalbkugel bis zum
heutigen Platz wird hier alles anschaulich erklärt.
Es geht um den Warsteiner Kalk, am Äquator im Korallenriff
gewachsen, bis ins Sauerland gewandert und dabei mehrfach um
Kilometer in die Erdkruste abgesenkt und wieder hochgedrückt,
bis endlich das gesamte ehemalige Korallenriff vom Harz bis zur
Eifel zu liegen kam, aber durch das Anstoßen des
Afrika-Kontinents an Europa an einigen Stellen durch
Verwerfungen wieder an die Oberfläche gedrückt wurde, wie hier
bei uns im „Warsteiner Sattel“ und wir daher hier hochwertigen
Kalk abbauen können – das alles können Sie hier auf farbigen
Darstellungen, in mehreren kurzen Videodokumentationen und an
Objekten kennenlernen. Mit vielen farbigen Tafeln, Videos und
Ausstellobjekten ist der „GEO-STEINKREIS“ mit dieser sehr weit
umfassenden Thematik einmalig in NRW. Der Eintritt ist zu jeder
Tageszeit möglich und ist kostenlos.
Begrüßungs-Erläuterung 0 (1)
Willkommen in unserem virtuellen Infozentrum. Alles
Wissenswerte über den Warsteiner Kalksattel und das damit
gekoppelte Trinkwasservorkommen wurde hier zusammengetragen.
Von den Mechanismen der Erde, die z.B. zum Kreislauf der
Gesteine führen, der Entstehung und Verfestigung von Kalkstein
bis zur Wanderung unserer Erdscholle 20.000 km um den Erdball
reichen die Themen. Und natürlich zeigen wir, welche
Auswirkungen das heute hat.
Station 011 (011)
Vor 4,7 Milliarden Jahre entstand unser Planet. Schauen Sie
zunächst auf die rechte Kreisgrafik.
Das große violette Tortenstück stellt Hadaikum und Archaikum
dar, beide Erdzeitalter zusammen machen rund die Hälfte der
bisherigen Erdgeschichte aus. Die Geowissenschaft beschreibt die
wesentlichen Meilensteine der Erdentwicklung aus diesem
Zeitabschnitt. Je jünger die Zeitabschnitte sind, desto
differenzierter wird verständlicherweise das Wissen der
Geologen.
Kontinentdrift 012 (012)
Das linke Bild zeigt Entwicklung und Wanderung der Kontinente.
Diesen Darstellungen liegen relativ gesicherte Erkenntnisse
zugrunde. So wie die Erde sich bisher ständig verändert hat, so
wird sie es auch weiterhin tun. Das erneute Zusammenwachsen zu
einem Superkontinent in den kommenden 250 Mio Jahren zeigt hier
eine von drei diskutierten Varianten.
Tafel 13 Urmaterie (13)
Bereits zu Beginn der Erdentstehung setzten sich aus der
glutflüssigen Magmamasse die schweren Elemente wie Eisen und
Nickel in einem Trennprozess durch Gravitation zum Mittelpunkt
ab und bildeten den Erdkern mit Temperaturen bis zu 6000°C.
Durch den übergewaltigen Druck von 3,5 Millionen bar, der in der
Erdmitte herrscht, ist der Kern fest, trotz der hohen
Temperaturen.
Als Erdmantel wird die mächtige mittlere Schale bezeichnet.
Die außen folgende Erdkruste, auf der wir leben, macht kaum 1%
der Erdmasse aus. Maßstäblich gesagt: die Schale eines Apfels
ist vergleichsweise noch dicker, als diese Kruste auf der
Erdkugel.
Man muss unterscheiden zwischen ozeanischer Kruste von nur 5-10
km Dicke und kontinentaler Kruste mit etwa 35km Dicke. Unter der
ozeanischen und kontinentalen Kruste liegt die Lithosphäre
zunächst bis ca 100 km Tiefe, dann bis ca. 250 km Tiefe die
zähflüssige Asthenospäre. Darunter folgt bis 2900 km Tiefe der
Erdmantel, dann bis 5100 km Tiefe der äußerer und zuletzt bis
6300 km Tiefe der innerer Erdkern.
Die oberen 100 Kilometer haben einen verhältnismäßig hohen
Anteil an geschmolzenem Material, auf welchem die darüber
liegenden Platten gleiten können. Die Kombination von hohem
Druck und hoher Temperatur bewirkt, dass die Magmagesteine auch
in festem Zustand fließfähig und zähplastisch verformbar sind.
Hilfreich zur Vorstellung dieses Aggregatzustandes ist ein
Vergleich mit Steinsalz. Es wirkt steinhart und ist doch unter
entsprechendem Druck in nicht wahrnehmbarem Tempo fließfähig.
Station 2: Erde im Fluss (2)
Die folgende Station befasst sich mit dem ständigen Verändern
der Erde, was die alten Griechen als „panta rhei“ – alles ist im
Fluss bezeichneten. Es geht um das Bewegen und Untertauchen der
Ozeanische Platten und damit den Antrieb zu Kontinentaldrift,
Vulkanismus, Erdbeben, Tsunamis und Flutbasalten.
Tafel 21 Subduktion (21)
Antrieb der Bewegung der Ozeanischen Platten sind die
Konvektionszellen im Erdmantel. Sie bewegen sich nur mit wenigen
Zentimetern im Jahr - ein Umlauf dauert eine Größenordnung von
100.000 Jahren. Unterhalb der mittelozeanischen Rücken fließt
aufgestiegenes Gestein zu den Seiten und schiebt dabei die auf
ihm liegenden ozeanischen Platten mit sich. Ein Teil des heißen,
aufgeschmolzenen Gesteins aus dem Erdinneren füllt die Lücke
zwischen den Platten - dies ist der Mechanismus der Neubildung
von ozeanischer Kruste. Daher ist diese an den mittelozeanischen
Rücken am jüngsten und mit zunehmender Entfernung immer älter.
Und weil die Erdkugel nicht größer wird, muss bei diesem Vorgang
die Platte anderswo abgebaut werden: Dies geschieht, wie z. B.
im Bild dargestellt, wo die ozeanische Platte auf den Rand eines
Kontinents trifft. Hier taucht die schwerere ozeanische Kruste
unter die leichtere kontinentale Kruste unter und geht wieder in
den Erdmantel ein; dieser Vorgang wird als Unterschiebung oder „Subduktion“
bezeichnet.
In den Subduktionszonen endet jedoch nicht alles Material im
Erdmantel; ein Teil wird an die Kontinentalplatten angelagert -
diese wachsen. So entstanden im Laufe der Jahrmilliarden aus den
ursprünglichen Mikrokontinenten die heutigen Kontinente. Das
eintauchende Material wird wieder erhitzt; ein Teil lagert sich
als Magma an die Kontinentalplatte an oder bildet aufsteigend
große Granitkörper.
Sehen Sie Bild 1: Wird eine Platte mit aufliegendem Kontinent
unter eine Platte subduziert, deren aktiver Rand ein
Kontinentalrand ist, dann kollidieren irgendwann die Kontinente.
Kontinentalkruste hat wegen ihres geringeren Gewichtes einen zu
großen Auftrieb, um in der Asthenosphäre unter zu gehen; bei
sich fortsetzender Kompression, siehe Bild 2, entsteht ein
Kettengebirge. Nach der Kollision reißt die abtauchende
ozeanische Platte womöglich ab, das zeigt Bild3, und versinkt in
der Asthenosphäre, dann bildet sich hier eine neue
Subduktionszone.
Tafel 22: Subduktionszonen (22)
Subduktionszonen – was ist das eigentlich? Nochmal eine einfache
Erklärung, verfasst von Schülern einer 9. Gymnasium-Klasse:
Eine Subduktionszone ist ein Bereich auf der Erde, wo sich eine
ozeanische Platte unter eine kontinentale Platte schiebt. Bei
diesem Vorgang wirken sehr große Kräfte, die unter anderem für
Erdbeben, Tsunamis, Gebirgsbildung und Vulkanausbrüche
verantwortlich sind. Hier wird anschaulich geschildert, was da
passiert:
Punkt 1: Der Wassergehalt wird aus den Sedimenten, also den
Ablagerungen auf dem Meeresboden herausgepresst und steigt durch
die Kruste der kontinentalen Platte auf. Dadurch entstehen
Unterwasserquellen, die manchmal submarine Erdrutsche auslösen
können, wenn sie das Gashydrat auflösen, das die lockeren
Sedimente am Kontinentalhang zusammenhält.
Punkt 2: Dadurch, dass die Sedimente nun kein Wasser mehr
enthalten, rutschen die Platten nicht mehr so gut aufeinander;
sie verhaken sich. Die ozeanische Platte schiebt sich aber immer
noch unter die kontinentale. Dadurch staucht sich die
kontinentale Platte und bildet Gebirge. Wenn die Spannungen zu
groß werden, löst sich die „Verhakung“ und die kontinentale
Platte „springt“ ruckartig seewärts. Dadurch entstehen Erdbeben.
Punkt 3: Die ozeanische Platte taucht weiter ab und gelangt
dabei in Tiefen, in denen Druck und Hitze immer größer werden.
Dabei verändern sich wasserhaltige in wasserfreie Mine-rale, so
dass Flüssigkeit freigesetzt wird und in den überlagernden
Mantel aufsteigt. Dort mischen sich diese Fluide mit dem
Gestein, dies senkt den Schmelzpunkt soweit, bis ein Teil des
Mantelgesteins schmilzt. Ein Manteldiapir, angefüllt mit Magma
entsteht.
Punkt 4: Da das Magma leichter ist als das umliegende
Gestein, steigt es auf und bahnt sich seinen Weg durch
Asthenosphäre und Lithosphäre nach oben, indem es Spalten in das
Gestein reißt. Je weiter es aufsteigt, desto geringer ist der
umgebende Druck – die Dichte des festen Gesteins nimmt ab und
der Schmelzpunkt sinkt, es wird fließfähiger. Irgendwann sind
Magma und festes Gestein dann fast gleich schwer, was dazu
führt, dass das Magma keinen Auftrieb mehr hat. Es bleibt
„stecken“ und bildet Magmakammern.
Punkt 5: Durch den abnehmenden Druck in der Lithosphäre lösen
sich aufsteigende Gase aus dem Magma, die nach oben einen Weg
bahnen, bis es aus der Erdoberfläche in Form eines
Vulkanausbruchs austritt. Diese Gase sind eine der Ursachen
dafür, dass Vulkanausbrüche so heftig und explosionsartig sind.
Eruptionen setzen Gase, Gesteine, Asche und Lava frei. In die
Atmosphäre geblasene Asche und Gase tragen erheblich zur
Veränderung des Erdklimas bei.
Tafel 23 ozeanische Platten (23)
Ozeanische und kontinentale Erdkruste unterscheiden sich vor
allem durch das Material: Ozeanische Kruste entsteht an
mittelozeanischen Rücken aus aufsteigendem Magma und besteht
daher aus Basaltgestein. Sie ist nur fünf bis zehn Kilometer
dick. Basalt basiert auf Eisen- und Magnesium-silikaten, daher
ist ozeanische Kruste schwerer als kontinentale Kruste, die
leichtere Elemente wie Aluminium enthält; und daher taucht
ozeanische Kruste in den Subduktionszonen, also beim Anstoßen an
die Kontinente, unter die leichtere Kontinentkruste.Kontinentale
Kruste ist im Mittel 30 bis 40 Kilometer dick, manchmal auch bis
80 Kilometer.
An den Untermeerischen Rücken tritt Magma aus und drängt die
Ozeanische Platten auseinander. Dies geschieht mit etwa 2-10 cm
pro Jahr. An den Kontinentalrändern tauchen die Ozeanische
Platten wieder ins Erdinnere. Folglich sind Ozeanische Platten
nirgendwo älter als 200 Millionen Jahre. In diesem Zeitraum
wurden sie im Mittel um 8000 km seitlich weggedrängt.
Durch die ständig frische Bildung ozeanischer Kruste lässt sich
recht einfach die häufige Umkehr des Erdmagnetfeldes beweisen.
Beim Austritt des Magmas erstarren die magnetischen Teilchen in
der momentan bestehenden Erd-Magnetfeldrichtung. Daher kann man
an der dazwischenliegenden Strecke nachmessen, dass etwa alle
250 tausend Jahre das Magnettfeld der Erde sich bisher komplett
umgepolt hat.
Sehen Sie nun einmal auf die bunte Weltkarte: Hier sind
magmatische Großprovinzen, die durch gewaltige Eruptionen
entstanden sind, in violetter Farbe markiert. Die großen
kontinentalen Flutbasalt-Eruptionen sind die größten auf der
Erde bekannten Lava-Eruptionen. Eine Magmatische Großprovinz,
mit dem englischen Ausdruck Large Igneous Province (LIP)
genannt, ist ein Gebiet der Erdkruste, das sehr große Mengen
magmatischer Gesteine enthält, die sich in geologisch kurzen
Zeiträumen gebildet haben. Mehr dazu erklären wir in der
nächsten Station über Supervulkane.
Station 3 (3)
Die nächste Station befasst sich mit dem Vulkanismus, mit
Hot-Spots und Kontinentbildung.
Tafel 31 Supervulkane (31)
Gewaltige Flutbasalt-Eruptionen unvorstellbaren Ausmaßes sind
hier dargestellt. Flutbasalte entstanden überwiegend in direktem
Zusammenhang mit großräumigen Bruchprozessen der
Plattentektonik. Neben den Ozeanböden stellen die kontinentalen
Flutbasalte die flächenmäßig
größten Lavamassen dar, die jemals an die Erdoberfläche
ausgetreten sind. Innerhalb relativ kurzer Zeiträume wurden
Areale bis zu einer Millionen Quadratkilometern mit Basaltlava
überflutet.
Gewaltige Flutbasalte entstanden zum Beispiel im Oberen Jura vor
ca. 165 Millionen Jahren, als der Superkontinent Gondwana
auseinanderbrach.
Der großflächigste und voluminöseste dieser Ausbrüche ist der
Sibirische Trapp. Es ist ein ausgedehnter Flutbasalt in
Sibirien. Die dafür verantwortlichen Vulkanausbrüche bilden
eines der größten weltweit bekannten vulkanischen Ereignisse der
Erdgeschichte. Sie fanden vor etwa 250 Millionen Jahren statt.
Das Massenaussterben am Ende des Perms steht mit diesem Ausbruch
und seinen Folgen in einem ursächlichen Zusammenhang. Aufgrund
seiner Ausdehnung von 3000 km im Durchmesser, einer Basaltdicke
von 3 Kilometern und seiner geologisch vergleichsweise raschen
Entstehung ist der Sibirische Trapp ein herausragendes Beispiel
einer magmatischen Großprovinz.
Der jüngste Ausbruch des Yellowstone-Vulkans liegt 640.000 Jahre
zurück und förderte 1000 Kubikkilometer Tephra auf einem
Durchmesser von 60 km. (sehen Sie hierzu die Landkarte auf der
nächsten Tafel). Es entstanden die Lava-Creek-Tuffe, die im
Yellowstone bis zu 200 m mächtig sind. Der Yellowstone ist
regelmäßig alle 600.000 Jahre ausgebrochen. Geologische
Veränderungen, beispielsweise das Anheben der Calderastruktur in
den letzten Jahrzehnten, lassen einen Ausbruch in geologisch
naher Zeit auch als wahrscheinlich erscheinen.
Vor 75.000 Jahren vernichtete der Ausbruch des Toba auf Sumatra
fast die gesamte Menschheit. Die Supervulkan-Eruption hinterließ
eine Caldera von 100 x 30 km. Genforschungen zufolge sollen
ungefähr nur 15.000 Menschen diese Katastrophe überlebt haben.
Stets sind es verheerende Klimaauswirkungen, die durch die
Supervulkane verursacht wurden. Gase und Asche verhindern die
Sonneneinstrahlung und lang anhaltende Abkühlung mit Vereisung
der Erde sind die Folge der größten Ausbrüche, was auch stets zu
großem Artenaussterben geführt hat.
Tafel 32 Kontinentbildung (32)
Die Entstehung des Vulkanismus, nicht an den Rändern, sondern im
Inneren der Platten - ob ozeanisch oder kontinental - hat man
lange zu erklären versucht. Die Ursache glaubt man heute in so
genannten HotSpots oder Plumes gefunden zu haben. Aus dem
tieferen Erdmantel bahnen sich danach über schlauch- oder
kaminartige Aufstiegskanäle heiße Magmamassen ohne Konvektion
den Weg in den oberen Mantel, wo sie sich in riesigen
Magmakammern sammeln. Diese scheinen im erdgeschichtlichen
Maßstab langfristig ortsfest zu sein.
Jetzt gibt es zwei Fortsetzungen: Entweder wird durch den nach
oben abnehmenden statischen Druck das Magma flüssiger und steigt
stetig durch einen schmalen Aufstiegskanal, der sich dann wie
eine Schneidbrennerflamme immer wieder durch die darüber
driftende Platte brennt. Dadurch entsteht bei gleichzeitiger
Tektonikdrift der ozeanischen Platte wie eine Perlenschnur immer
neuer Vulkanberge. Die wird deutlich bei den Hawai-Inseln oder
den Emperor Seamounts. Die dabei ausgeworfenen Lavamassen sind
beachtlich, ist doch z.B. der Kilauea, der höchste Berg der Erde
mit 11 km ab Meeresboden.
Oder aber die Entleerung solcher Magmakammern geschieht in
kürzerer Zeit über Spalteneruption
von mehreren km Länge durch den Auswurf so genannter
„Flutbasalte“, die auf der vorigen Tafel erläutert sind.
Diese bisher dargestellten Vorgänge ereignen sich in
geologischen Zeiträumen. Daher hier ein Versuch, solche
Zeiträume zu verdeutlichen: Wenn man die Zeit seit der
Erdentstehung maßstäblich als ein Kalenderjahr gleichsetzt, so
entspricht 1 Stunde dieses Jahres wirklichen 500.000 Jahren,
oder anders gesagt: Unsere 80 Lebensjahre in diesem Maßstab
betragen nicht einmal eine halbe Sekunde in diesem Jahr, wenig
Einblick, was uns als Zeitzeuge geologischer Vorgänge hier zur
Verfügung steht.
Tafel 33 Kontinentalplatten (33)
Auf dem brodelnden, kochenden Lavasee der Urerde bildete sich -
wie Schaum beim Suppe kochen - Inseln von festem Gestein, die
sich in der Folge zu größeren Einheiten zusammen ballten. Es
entstanden Kontinentkerne als Schilde - die Keimzellen der
heutigen Erdteile. Bis zu ihrer heutigen Gestalt war es
allerdings noch ein langer Weg, wie z.B. die geologische
Kartierung des kanadischen
Schildes zeigt. Man erkennt wie auf einem Röntgenbild mit den
mit 4 Mrd. Jahren ältesten Teilen (Lake Acasta bzw. Grönland)
zahlreiche später angeschweißte jüngere Kontinentbruchstücke,
die in
ihrer Summe die heutige Kontinent - Konfiguration ausmachen. So
sind alle Kontinente bei genauer Betrachtung ein bunter Mix
verschiedenster Kontinent-Teilstücke, verschiedensten Alters -
auch
und vor allem unser Europa, mit dem Sammelsurium Asien.
Und ständig driften diese Kontinent-Teilstücke weiter,
angetrieben von der Tektonik. Man erwartet, dass sie in rund 250
Millionen Jahren wieder einen einzigen zusammenhängenden
Superkontinent gebildet haben werden.
Station 4 Gesteine (4)
Die nächste Station befasst sich mit Steinen. Mit ihrem
Kreislauf in der Erdkruste, mit den verschiedenen Arten von
Gestein und um allmählich auf unsere Warsteiner Situation zu
kommen: mit den Schätzen, also den Mineralen, die wir im
hiesigen Kalkgestein vorfinden.
Tafel 41 Kreislauf der Gesteine (41)
Steine bestehen nicht ewig. Bedingt hauptsächlich durch die
Tektonik unterliegen sie einem für unseren Zeitmaßstab nicht zu
beobachtenden langsamen Kreislauf. Unter dem „Kreislauf der
Gesteine“ versteht man in der Geologie den Zyklus, in dem
Gesteine von der Erdoberfläche in die Tiefe ins Magma geraten
und wieder an die Erdoberfläche zurückgelangen. Diesen Zyklus
kann man sich grob mit einigen hundert Millionen Jahren Dauer
vorstellen.
Wie kommt das zustande?
Im Laufe der Zeit verwittern offen liegende Gesteine. Diese
Verwitterungsprodukte bilden dann auch kurzfristig die
Pedosphäre, den Boden, gehen in Wasser in Lösung oder werden als
Staub verfrachtet.
Langfristig gelangen sie ins Meer und lagern sich, bewegt von
Meeresströmungen, in Vertiefungen des Meeresbodens stabil ab,
petrifizieren, also „versteinern“ und bilden Sedimentgesteine.
Diese werden durch Subduktion in die Tiefe verfrachtet, und nach
Umwandlung im Magma, der Metamorphose wieder in
physikalisch/chemisch veränderter Form an Tage geschoben.
Je tiefer die Gesteine sinken, desto mehr erhöht sich der
Druck und die Temperatur. In den tieferen Schichten erfolgt die
Metamorphose (Umwandlung) bzw. die Aufschmelzung (Magmabildung)
der Gesteine. Danach werden sie wieder durch Gebirgsbildung oder
Vulkanismus an die Erdoberfläche gehoben, verwittern dort erneut
und der Kreislauf beginnt von neuem. Der Gesteinszyklus erfasst
nicht alle Gesteinspakete in gleichem Maß, die Dauer des Zyklus
hat eine riesige Bandbreite. Mit die ältesten aufgeschlossenen
Gesteine auf der Erde, die also an der Oberfläche freiliegen,
wurden an der Hudson Bay in Kanada entdeckt und sind 4
Milliarden Jahre alt. Diese sind zufällig bisher von diesem
Kreislauf und einer vollkommenen Aufschmelzung verschont
geblieben.
Im Lauf von einigen hundert Millionen Jahren erscheinen also bei
Gebirgsbildung unsere Steine erneut an der Erdoberfläche. Damit
arbeiten die Geologen und analysieren wie Detektive, welche
Mineral-komponenten das Gestein hat: Wie alt diese sind, wie
stark abgerollt einzelne Körner sind von welcher
Durchschnittsgröße? Sind sie zum ersten oder wiederholten Mal im
Kreislaufgeschehen? Welche Art der Schichtung ist bei Ablagerung
festzustellen? Das ergibt schon mal ein gutes Bild.
Am einfachsten sind natürlich die zahlreichen Versteinerungen
von Pflanzen und Tieren als Zeugen vergangener Zeit zu
untersuchen. Diese reichen immerhin schon 600 Millionen Jahre
zurück. Zum Schluss können erfahrene Geologen tatsächlich durch
Analysen des Gesteins eine ungefähre Skizze der geologischen
Verhältnisse im ursprünglichen Abtragungsgebiet über den
Zeitraum von mehreren Millionen Jahren erstellen.
Tafel 42 Gesteinsarten (42)
Klastische (mechanische) Sedimente entstehen durch Verwitterung
und Erosion von Gesteinen. Die Schwerkraft, Wind, Wasser oder
Gletscher transportieren den Verwitterungsschutt (Detritus),
bearbeiten ihn nochmals und lagern ihn ab. Beispiel: Sandstein.
Bei der Ablagerung entstehen so genannte Lockersedimente. Durch
die Auflast weiterer Sedimentationsschichten und/oder durch
chemische Zementationsvorgänge wird das Material immer mehr
verfestigt, man spricht dann von Diagenese. Das Ergebnis sind
sedimentäre Festgesteine, Sedimentite.
Von chemischen Sedimenten spricht man, wenn wasserlösliche
Bestandteile durch die Flüsse ins Meer transportiert werden und
es dort zu neuen Reaktionen kommt bzw. das Wasser verdunstet und
die Minerale sich ablagern. Beispiele: Steinsalz, Kalkstein.
Biogene Sedimente sind Ablagerungen organogener Stoffe (Schalen
von Schalentieren oder abgestorbene Pflanzen). Beispiel: Kalk,
Kohle, Bernstein.
Metamorphe Gesteine bilden sich aus bereits vorhandenen
Gesteinen durch Umwandlung, der Metamorphose in mehr oder
weniger festem Zustand bei meist hohen Temperaturen und/oder
Drücken. Sie können aus Sediment stammen, wie z. B. Kalk, der zu
Marmor gewandelt wird, oder sie können von Magmatiten stammen,
wie z. B. Granit, der zu Gneis umgewandelt wird. So wird
Tonschiefer zu Phyllit oder Glimmerschiefer. Ist bei deren
Bildung neben metamorphen Prozessen auch eine teilweise
Aufschmelzung des Gesteins beteiligt, so entstehen
Mischgesteine, die Migmatite oder Anatexite.
Magmatische Gesteine entstehen bei der Abkühlung und dem
Erstarren einer Gesteinsschmelze , also eines Magmas oder einer
Lava, entweder in der Erde selbst, z.B. Plutonite wie Gabbro,
oder Granit oder an der Erdoberfläche, also Vulkanite wie
Basalt, Rhyolith, Andesit.
Tiefengestein = Plutonite ersteht durch langsame Abkühlung in
großer Tiefe (in der unteren Erdkruste oder im oberen Erdmantel)
und unter hohem Druck. Dabei werden große Kristalle gebildet, es
treten keine gasgefüllten Hohlräume auf. Beispiel: Granit.
Eruptivgesteine oder Ergussgesteine, also Vulkanite treten als
Lava an die Oberfläche und werden dort schnell abgekühlt. Daher
können sich nur mikroskopisch kleine Kristalle bilden und die
Gesteine können Hohlräume aufweisen. Ein Beispiel dafür ist
Basalt. Erfolgt die Abkühlung so schnell, dass gar keine
Kristallisation stattfindet entsteht vulkanisches Glas, also
Obsidian.
Das war jetzt eine Menge Stoff. Es empfiehlt sich, das nochmal
in Ruhe nachzulesen.
Tafel 43 Minerale (43)
In mehreren Phasen der Erdgeschichte wurde hier im Warsteiner
Kalksattel eine Vielzahl
prächtiger Kristalle gebildet. Weltbekannt sind z. B. die
„Suttroper Quarze“, im Volksmund auch „Diamanten“ genannt.
Zur Quarzfamilie gehören auch die Achate mit ihrer Form- und
Farbsymphonie. Es handelt es sich um eine mikrokristalline
Varietät des Minerals Quarz. Auffällig beim Achat ist seine
schöne,
streifige Zeichnung aufgrund der rhythmischen Kristallisation.
Bergkristall in der üblichen Form ist ebenfalls im Warsteiner
Riffkalk vertreten. Und es ist schon etwas ganz besonderes, wenn
man ihn wie bei uns sogar in kubischer Form antrifft.
Das allgegenwärtige Standardmineral ist natürlich der Calzit,
der z. B. in der Form des Skalenoeders oder des Rhomboeders
auftritt.
Etwas seltener, aber ebenfalls in Warstein zu finden ist das
Schwerspatmineral Baryt.
Farbige Akzente setzen die verschiedenen Erzminerale:
In Gün – der Malachit, In Blau – der Azurit
In Schwarz – der Hämatit, In Silbrig – Bleiglanz
In Gelb bis Braun – der Limonit, In Rot – die Eisenminerale,
z.Teil schmierig-flüssig und so wie der
Hämatit guter Farbstoff für Höhlenmalereien.
Station 5 Riffbildung (5)
Nun kommen wir der Geologie im heimischen Raum näher und
befassen uns zunächst mit der Entstehung unseres Riffkalks.
Tafel 51 Riffbildungen (51)
Unser Warsteiner Massenkalk ist in einem Korallenriff vor 380
Millionen Jahren im Devon gewachsen:
Bekannt sind vor allem die in warmen Meeren relativ dicht unter
der Wasseroberfläche lebenden Korallen. Gesteinsbildende Riff-
oder Steinkorallen erzeugen mächtige Korallenbänke und
Korallenriffe.
Hinter der Riffkante im ruhigen Gewässer wachsen Korallen und
es siedeln sich Riffbildner an. Auf ihren abgestorbenen Resten
siedeln neue Generationen und bilden allmählich eine ständig
wachsende
Kalkschicht. „Allmählich“ heißt für unser Riff: so etwa 20 Mio
Jahren lang. Die Schichtdicke des Kalks betrug danach mehrere
hundert Meter. An der Kalkbildung waren Schwämme, Korallen,
Stromatoporen und Brachiopoden beteiligt.
Riffbildende Korallen aus tropischen Korallenriffen können nur
bei Wassertemperaturen überleben, die 20 °C nur selten
unterschreiten. Die Lichtverhältnisse müssen ausreichen, daher
wachsen Korallen nur bis zu einer Wassertiefe von 70 Metern. Und
das umgebende Wasser muss sehr sauber sein. Daher beschränkt
sich die Entstehung auf einen Bereich ungefähr zwischen 30°
nördlicher und 30° südlicher Breite.
Tafel 52 Kalkschalentiere (52)
Woraus können verschiedene Kalksorten entstehen?
Als Kalkstein werden Sedimentgesteine bezeichnet, die ganz
überwiegend aus dem chemischen Stoff Calciumcarbonat (CaCO3) in
Form der Mineralien Calcit und Aragonit bestehen. Kalkstein ist
ein äußerst variables Gestein; das betrifft sowohl seine
Entstehung als auch seine Eigenschaften, das Aussehen und die
wirtschaftliche Verwendbarkeit.
Der Warsteiner Massenkalk ist ja durch ein Korallenriff
entstanden. Die ursprüngliche Form der Kalkschalen sind
beispielsweise in hiesigen Höhlen und glatten Wänden noch
deutlich zu erkennen, zum Beispiel die Brachiopoden
Stringozephalus Burtini in der naturgeschützten Warsteiner
Liethöhle.
Während Korallenkalke und andere Riffkalke bereits recht
feste Kalksteine bilden, durchlaufen andere Fossilkalke zunächst
eine diagenetische Verfestigung wie z. B auch bei der Bildung
von Massenkalk. Durch nachträgliche Umkristallisierungen können
sich auch Riffkalke deutlich verändern.
Tafel 53 Kalkriff vor 380 Mio Jahren (53)
Wir beziehen uns in der Erläuterung auf die Bildnummern:
Bild 1) Vor 650 Mio Jahren befand sich unsere Landmasse etwa
dort, wo heute Tasmanien liegt, also rund 20.000 km vom heutigen
Platz entfernt.
Bild 2) Die Riffentwicklung fand während dieser Reise im
Zeitalter des Devon vor ca. 380 Mio Jahren statt. Eifel und
Nordsauerland lagen zu dieser Zeit in einem flachen Schelfmeer
südlich des Äquators
und damit südlich des großen damaligen „Old Red“- Kontinents.
Hier herrschten ideale Wachstumsbedingungen und es entwickelten
sich ausgedehnte Riffkomplexe, die heute vom Harz bis zur Eifel
reichen.
Bild 3) Vor 430 Mio Jahren war unser Kontinent dann bereits
in subtropische Zonen näher zum Äquator gewandert. Unsere Gegend
lag noch immer wenig berührt unter dem Meeresspiegel.
Bild 4) Dann im Devon, also vor 380 Mio Jahren, nun noch
etwas näher zur warmen Äquatorzone, gelangten wir durch Hebung
dieses Teils der Erdkruste in flaches Wasser des DevonMeeres und
es begann das Wachstum unseres Korallenriffs, denn jetzt passte
dafür einfach alles: Wassertiefe, Wassertemperatur und
Wassersauberkeit.
Station 6 Riffwanderung (6)
Die folgende Station setzt die Darstellung der Wanderung unseres
Korallenriffs von der Äquatorgegend bis zur heutigen Lage fort.
Tafel 61 Das Kalkriff von 290 Mio Jahren (61)
Bild 1) Eine allmähliche Senkung des Meeresbodens konnte das
Riff durch Zuwachs an Riffsubstanz über 20 Mio Jahre ausgleichen
und so wuchs das Riff im Vergleich zu seiner Umgebung zu einem
untermeerischen Gebirgen von bis zu 800 Meter Höhe heran.
Bild 2) Dann jedoch nahm die Senkung des Meeresbodens so sehr
zu, dass das Riffwachstum nicht mehr Schritt halten konnte und
das Riff in dunklen Wassertiefen von über 70 Metern in
Dunkelheit ertrank. Damit setzte dann auch die Überlagerung
durch Sedimente verstärkt ein, die das absinkende Riff in
weiteren 60 Mio Jahren schließlich ca. 3000 Meter tief unter
sich begruben.
Bild 3) + Bild 3a) Die Reise unseres Kontinentes ging
währenddessen weiter nach Norden. Im Ober-Karbon, also vor rund
300 Mio. Jahren waren wir schon etwas nördlich vom Äquator
angekommen.
Bild 4) + Bild 4a) Und nun ereignete sich beim Anstoßen des
großen südlichen Godwana-Kontinents an den nördlich liegenden
Old-Red-Kontinent die sogenannte Variszische Gebirgsfaltung, und
wir mit
unserer Europaplatte genau dazwischen wie im Schraubstock.
Unsere Scholle wurde auf Alpenhöhe hochgefaltet.
Tafel 62 Das Kalkriff von 290 Mio Jahren (62)
Bild 1) Die Riffkalke wurden durch den hohen Druck und die
dadurch erzeugte hohe Temperatur sehr stark verfestigt und
erreichten die heute geschätzte Härte. Die Schichten wurden
stark verfaltet, aus
dem Meer auf Alpenhöhe, also um rund 5000 Meter hochgedrückt und
aufgetürmt.
Die Zone des Sauerlandes war jetzt für 180 Mio Jahre ein
Festland. Das Herausragen aus dem Meer führte dazu, dass die
oberen Schichten über dem Kalkmassiv allmählich erodierten und
abgetragen
wurden. Dies geschah relativ schnell mit rund 1mm Höhenabbau pro
Jahr. Um die Sedimente abzutragen und das Gebirge einzuebnen,
war ein Zeitraum von nur ca. 3 Mio. Jahre nötig.
Bild 1a) Unsere Teilplatte von Europa wanderte dann weiter und
erreichte vor 255 Mio Jahren den 20. Breitengrad, wo heute die
Sahara liegt. Die Wanderung nach Norden setzte sich weiter fort
und wir schauen noch mal auf den Moment vor 100 Mio Jahren:
Bild 2) Durch das Anstoßen des Afrika-Kontinents an Europa,
was zur Alpinischen Faltung führte, kam es zu tektonischen
Spannungen und Sprüngen. Dadurch wurden die Schichten unseres
Kalkriffs
durch Verwerfungen verändert. Während der größte Teil des
ehemaligen Devon-Riffes im Untergrund verblieb, wurde die
Warsteiner Scholle nach oben gedrückt und bildet ein
Geologisches
Fenster. Im Warsteiner Sattel liegt der Kalk damit abbaubar an
der Oberfläche.
Tafel 63 Das Kalkriff heute (63)
Bild 1) Warsteiner Land hatte etwa den 45. Breitengrad erreicht
und lag jetzt für 30 Mio. Jahre unter dem flachen Meerwasser des
damaligen Kreidemeeres. Die Deckschichten über unserem
Kalkmassiv
waren schon teilweise wegerodiert, aber neue Meeresablagerungen
konnten die Erosionsspuren mit Kreideschichten ausfüllen. Die
Wanderung nach Norden setzte sich fort.
Bild 2) Erdgeschichtlich beinahe im Heute angekommen schauen
wir auf die Situation im Tertiär, vor 2 Mio Jahren. Nun lag
unser Kontinent etwa an seinem heutigen Platz und das Kalkmassiv
war von den Jungen Ablagerungen wieder freigelegt worden. Damit
lag der Warsteiner Riffkalk abbaubar an der Oberfläche.
Bild 3) Es ist erstaunlich, welche Umstände sich hier aneinander
gereiht haben, damit wir heute den Riffkalk in Warstein finden:
Eine Wanderung unseres Teils der Europaplatte über 20.000 km um
den
halben Globus, gleichzeitig eine passende Höhenverlagerung als
wir gerade nahe des Äquators ankamen. Dann ein Absinken um 5 km
in die Tiefe gefolgt von einer Auffaltung bis zur Alpenhöhe.
Bild 4) Unser Aufschlussgebiet gehört zu einem
langgestreckten Massenkalkzug am Nordrand des Rheinischen
Schiefergebirges, der vom Sauerland über Hagen, Schwelm und
Wuppertal bis an den Rhein reicht. Diese Massen- oder Riffkalke,
die stellenweise bis zu 800 m Mächtigkeit vermutet werden, gibt
es also nicht nur in Warstein.
Station 7 Kalkabbau (7)
Nachdem nun erklärt ist, wie unser Kalk entstand, zeigen wir in
der nächsten Station, wie er abgebaut wird.
Tafel 71 Kalkabbau (71)
Die Lagerstätte des hochwertigen Kalksteins im Warsteiner Sattel
besteht aus Riffkalkstein mit einem sehr hohen Gehalt an
Kalziumkarbonat. Das Kalkmassiv hat eine Mächtigkeit von
mehreren hundert Metern. In Warstein wird in den
Abgrabungsbereichen Hohe Lieth, Hillenberg und in Suttrop im
Übertagebetrieb oberhalb des Grundwassers hochwertiger Kalkstein
aus der natürlich gewachsenen Gesteins-Lagerstätte abgebaut und
aufbereitet.
Mit über 150 ha offener Abbaufläche, den Auswirkungen des Abbaus
auf Mensch und Natur ergibt sich natürlicherweise ein
Spannungsfeld. Schonender Umgang mit den Ressoucen und strikte
Einhaltung aller Auflagen sind daher oberste Gebote.
Tafel 72 Sprengung (72)
Zunächst wird der obenauf liegende Abraum beseitigt, danach
erfolgt die Gewinnung des Gesteins durch Sprengung. Der
Sprengbeauftragte bereitet das Bohren der Sprenglöcher vor. Das
Raster der Bohrungen wird so gewählt, dass die
Sprengerschütterung für die Anwohner so gering wie möglich
ausfällt, ein
unplanmäßiger Steinflug unbedingt vermieden wird, aber das
Gestein ausreichend in der gewünschten Größe gelockert anfällt.
Bohrlöcher werden in Warstein in unmittelbarer Nähe zur
Wohnbebauung auf Tiefen von typisch 7-8 Metern im Raster von im
Mittel 3 mal 3 Metern gebohrt. Vor der Sprengung wird eine
Kontrolle im
„Vieraugen“-Prinzip durchgeführt, das Gelände großräumig geräumt
und mit Posten abgesichert.
Die Sprengbohrlöcher werden im Millisekundenbereich zeitversetzt
gezündet, um damit die Erschütterungen im angrenzenden
Wohngebiet zu reduzieren. Eine solche Sprengung lockert je nach
angelegter Geometrie eine Größenordnung von einigen tausend
Tonnen Kalkgestein. Weitab von Wohngebieten wird bis 24 m tief
gebohrt. Eine solche Sprengungen lockern bis etwa 25 Tonnen
Kalkgestein.
Tafel 73 Innentransport (73)
Das gesprengte Kalkgestein wird auf schwere Transportfahrzeuge
geladen, die eine Nutzlast zwischen 40 und 65 Tonnen Gestein
fassen, zur Aufbereitungsanlage innerhalb des Steinbruchs
transportiert
und in den Sturzschacht des Vorbrechers gekippt. Dort werden
Verunreinigungen abgesiebt und die großen Brocken im Vorbrecher
zerkleinert. Weiter wird das Aufgabegut mittels Brecher
oder Mühlen zerkleinert und über Siebe oder Sichter klassiert.
Anschließend wird das Endprodukt nach Korngrößen und
Materialmischung gelagert.
Diese Endprodukte werden nach ihrer Korngröße unterteilt in:
Kalksteinmehl, Brechsand, Splitt, Schotter, Gleisschotter und
Wasserbausteine.
Station 8 Kalkverwendung (8)
Die nächste Station befasst sich mit dem Abtransport und der
Verwendung der Kalksteinprodukte und mit der Renaturierung der
fertig abgebauten Steinbrüche.
Tafel 81 Abtransport (81)
Ein moderner Steinbruch ist ein sehr kapitalintensiver und
weitgehend automatisierter Betrieb mit relativ wenigen
Beschäftigten.
Entsprechend der geplanten Lieferungen an die verschiedenen
Einsatzbranchen werden unterschiedliche Reinheiten, Körnungen
und Mengen zu vorgegebenen Zeiten gebraucht. Vom Anlegen der
Sprengungen, dem genau geplanten Abtransport zur Beschickung des
Vorbrechers mit dem optimalen, gewünschten Material bis zur
Ablagerung des fertigen Materials oder direkten Beladung von LkW
oder Bahn werden die im kurzen Takt ablaufenden Schritte so
organisiert,
dass mehrfaches Transportieren des Materials innerhalb des
Betriebes vermieden werden kann.
Zum Abtransport der Steine werden die verschiedenen Körnungen je
nach Bestimmungsort und Endverbrauch auf LKWs oder die Bahn
verladen.
Tafel 82 Verwendung (82)
Kalkstein wird in der Zement- und Branntkalkindustrie als
Ausgangsprodukt benutzt, zur Schlackebindung in der Eisen- und
Stahlerzeugung ist er im Hochofen unerlässlich. Aus
Kalkstein, Quarzsand und Soda wird Glas hergestellt, im
Hühnerfutter führt er zu festen Eierschalen, zur Rauchgas- und
Abwasserreinigung wird Kalkstein ebenso gebraucht, wie als
Zahnpasta-Zusatz. Blumenerden und Bodensubstrate werden mit Kalk
vermischt. Nicht zuletzt wird er im Straßenbau und im Gleisbau
verwendet.
So ist Kalk auch das wichtigste Bindemittel in der Baugeschichte
und zwar als Beimischung zur Herstellung von Beton und in
gebrannter Form zur Mörtelherstellung. Als Düngemittelzusatz
neutralisiert gebrannter Kalk saure Böden und bringt den
Nährstoffhaushalt ins Gleichgewicht.
Tafel 83 Verwendung (83)
Die Rekultivierung nach Beendigung des Steinbruchs ist
detailliert geregelt, wobei der natürlichen Sukzession eine
zunehmende Bedeutung beigemessen wird. Darunter versteht man die
natürliche Ansiedlung von Pflanzen- oder Tiergesellschaften an
einem Standort. Die naturbelassene sukzessive Entwicklung zu
einem relativ stabilen Endzustand der Vegetation.
Wenn Lagerstätten bis zur erlaubten Tiefe restlos ausgebeutet
sind, was oft Jahrzehnte dauert, werden sie, wie hier im Bild
gezeigt, z. B. rekultiviert. Durch den Aufschluss wie auch durch
die Renaturierung und Rekultivierung von Steinbrüchen entstehen
hier die unterschiedlichsten Lebensraumtypen, die für viele der
als selten oder sogar als gefährdet einzustufenden Pflanzen- und
Tierarten wertvolle Ersatzlebensräume bieten.
Aufgrund zahlreicher Untersuchungen ist heute nachgewiesen, dass
in Steinbrüchen bereits wäh-rend ihres Betriebes und
insbesondere im Zuge ihrer relativ ungestörten natürlichen
Entwicklung Biotope und Lebensgemeinschaften entstehen.
Beispielhafte Biotope sind Felsbildungen, naturnahe
Blockschutthalden, Magerwiesen, Trocken- und Halbtrockenrasen,
Gebüsche trockenwarmer Stand-orte sowie Schlucht-, Block- und
Hangschuttwälder. Aber auch temporäre Kleingewässer, naturnahe
Verlandungsbereiche sowie Höhlen und Stollen ergeben neue
Refugien für Tiere und Pflanzen.
Station 9 Branntkalk (9)
Die folgende Station befasst sich mit einem Kalksteinprodukt,
mit dem vielseitig nutzbaren Branntkalk. Und es wird hier ferner
ein Einblick auf die Umweltbelastung durch die Warsteiner
Kalksteinindustrie gegeben.
Tafel 91 Brennen (91)
Die Aufgabe eines guten Kalkbrenners besteht darin, möglichst
viel natürliches Kohlendioxid aus dem Kalkstein zu treiben – um
den grauen, schweren Kalkstein in schneeweißen, leichten Kalk
chemisch zu verändern. Dieses Prinzip wird seit Jahrtausenden
angewandt. Was sich geändert hat, ist die technologische
Perfektion und Effizienz der Öfen.
Heutzutage wird Kalk in Form von Kalksteinen aus einem
Kalk-Steinbruch angeliefert und in vertikal arbeitenden Ring-
oder Schachtöfen bzw. in Drehrohröfen oder Wirbelstromöfen auf
900-1300 °C erhitzt.
Zu dem gezeigten großen Industrie-Doppelkammer-Schachtofen eine
Erläuterung:
In senkrecht stehenden zylinderähnlichen Brennaggregaten werden
die stückigen Kalksteine oben auf der Gichtbühne, rund 30 m über
dem Erdboden, aufgegeben und rutschen langsam in die Brennzone.
In der Brennzone wird der Kalkstein entsäuert, d. h., das
mineralisch gebundene Kohlendioxid abgespalten. Der nunmehr
gebrannte Kalk sinkt weiter nach unten, durchläuft die Kühlzone
und wird am untersten Ende des Schachtofens abgezogen. Durch
Umschalten der Brennzonen wechseln Erhitzen und Ruhephasen
einander ab, was variable Rezepturen ermöglicht, die hierbei
Kalk mit unterschiedlichen Eigenschaften erzeugen.
Tafel 92 Brennschema (92)
Betrachten Sie bitte das Brennschema. Hinter den einzelnen
Ziffern verbirgt sich folgender Vorgang:
[1] Zerkleinerung des Rohsteins durch einen Kegelbrecher auf ca
.120-200 mm Durchmesser
[2] Zwischenlagerung in Schüttgutbunkern
[3] Siebung in 2 Fraktionen. Mit dem Grobanteil (bis 200mm) wird
direkt der Schachtofen beschickt, der Feinanteil unter 35mm
kommt in die Kalkmühle
[4] Die abgesiebte Fraktion unter 35mm wird in einem
Heissgasstrom getrocknet um Agglomerierungen, also
Zusammenkleben in der Mühle zu vermeiden.
[5] Der Feinanteil unter 1mm geht zur direkten Verarbeitung
[6] Im Sichter (meistens ist das ein Zyklonsichter) wird der
Staubanteil unterhalb der 1mm Fraktion abgezogen und direkt zur
Mörtel oder Putzherstellung verwendet.
[7] Fraktionierte Siebung
- Grobanteile 60-200mm werden auf die Schachtöfen verteilt
- Feinanteile bis 60mm kommen in den Mehrkammerofen
[8] Im Schachtofen wird der Grobanteil bei 1100- 1200 Grad zu
Kalk gebrannt.
[9] Im Mehrkammerofen läuft derselbe Prozess ab, nur dass der
Feinteil auf diesen Mehrkammerofen beschickt wird.
[10] Der in den Schachtöfen gebrannte Kalk wird in einem Brecher
zerkleinert, die noch bis zu 70mm großen Kalkstücke werden in 2
Fraktionen gesiebt, nämlich:
Zum einen wird die Fraktion Feingut unterhalb der vom Kunden
gewünschten Korngröße direkt zu Mörtel/Putz verarbeitet
Zum anderen wird die Fraktion Grobanteil in einer Walzenmühle
zermahlen entsprechend
der vom Kunden gewünschten Korngröße
[11] Im Zyklonabscheider wird der Feinstaubanteil unter 1mm
abgezogen, um keine Mehrbelastung durch Staub beim Verarbeiten
des Produktes zu erzeugen
[12] Das fertige, soweit staubfreie, Produkt wird in
Verladesilos oder Absackbunker gefördert um sie auf Bahn, LKW
oder Silofahrzeuge zu verladen.
Tafel 93 Umweltbelastung (93)
Sprengung, Transport im Steinbruch und auf den Straßen und das
Brechen des Kalk-Gesteins erzeugen unvermeidlich Staub. Damit
dieser direkt an der Quelle reduziert wird, werden alle
Transportwege befeuchtet und der Brecher im Gehäuse gekapselt.
Auch durch Berieselung des Materials beim Transport auf
Bandanlagen und bei der Lagerung und Verladung werden Maßnahmen
ergriffen, um die Staubentstehung und -Ausbreitung so klein wie
möglich zu halten.
Zum Abtransport sind Staubschutzmaßnahmen, wie das Abplanen
der Ladung und das Reifenwaschen zur Reduzierung der Grob- und
Feinstaubemission genauso wichtig wie das Befeuchten des
Materials bei der Befüllung.
Sprengerschütterungen, die festgesetzte Grenzwerte nicht
überschreiten dürfen, werden überwacht: Sie werden stets sowohl
an einer fest installierten Meßstation erfasst, wie auch durch
mobile
Einheiten, die auf Fundamente nahe am Abbaugebiet liegender
Privathäuser platziert werden. Wie in den Diagrammen zu sehen
ist, bleiben die gemessenen Schwingungsgeschwindigkeiten zwar
deutlich unter den Grenzwerten, dennoch haben rund 10.000
Sprengungen in den letzten 25 Jahren als Dauerbelastung dazu
geführt, dass Wohnhäuser beschädigt wurden, obwohl die
Grenzwerte
eingehalten wurden.
Für die Bevölkerung hat ferner die Sicherung des Trinkwassers
aus Grundwasser im Hinblick auf Quantität und Qualität trotz
Sprengerschütterungen und Steinabbau bis auf 2 Meter oberhalb
der
Grundwasserlinien im Karstgebiet absoluten Vorrang.
Schutz vor Sprengerschütterungen und Einhaltung der Abbauhöhe
über Grundwasser sind bei der Genehmigung strikt vorgeschrieben.
Auflagen zum Staubschutz wurden zur Einhaltung der PM10-
Grenzwerte im Konsens festgelegt, und müssen auch von den
Transportunternehmen genau eingehalten werden.
Station 10 Trinkwasser (10)
Wir kommen nun zur Darstellung über das Warsteiner Trinkwasser,
das unter dem Kalkstein-Abbaugebiet in großen Mengen als
Grundwasser vorkommt und in zwei großen Quellfassungen der
Wasserwerke als Trinkwasser gewonnen wird.
Tafel 101 Wasserschutzgebiet (101)
Die Steinbruchunternehmen im Raum Warstein-Rüthen betreiben den
Abbau des Kalksteines in einem etwa 1992 ausgewiesenen
Wasserschutzgebiet. Die Ausweisung der Wasserschutzzone IIIa
erfolgte, um Konflikte zwischen der Trinkwassergewinnung aus der
Hillenbergs- und Lörmeckequelle einerseits und dem
Kalksteinabbau in Warstein und Kallenhardt andererseits durch
klare gesetzliche Regelungen zu vermeiden.
Obwohl die Steinbruchbetriebe seit Jahrzehnten in diesem Raum
abbauten, gab es früher keine umfassenden hydrologischen
Untersuchungen, die etwa Angaben zu Grundwasserlinien oder
zu dem Fließverhalten des Wassers in dem Karstgrundkörper
beschrieben hätten. Daher gab es auch bis 1992 keine
genehmigungsrechtlichen Vorgaben, bis zu welcher Abbautiefe ein
Steinabbau
vorgenommen werden durfte.
Den Behörden und der Steinindustrie wurde zunehmend bewusst,
dass sich aus der Trinkwasser- und Kalksteingewinnung Konflikte
ergeben und man einigte sich auf vorläufige Abgrabungstiefen,
die durch die Grundwasserstände bestimmt werden sollten.
Professor Schneider wurde im Jahr 1990 beauftragt, in einem
geohydrologischen Gutachten einen Grundwassergleichenplan zu
erstellen, der dann Grundlage zur Bestimmung der vorläufigen
Abgrabungstiefen wurde.
Bei der Erteilung von Abgrabungsgenehmigungen sowohl nach
Abgrabungsrecht wie nach Bergrecht richten sich die Behörden
seither nach diesen Erkenntnissen. Der Abbau endet damit zwei
Meter über dem Grundwasser. Da die Gutachter 1990 jedoch
prognostisch arbeiten mussten, werden Erkundungen zur
tatsächlichen Höhe der Grundwasserstände kontinuierlich weiter
vorgenommen.
In den Abbaubereichen befinden sich u.a. zu diesem Zweck über
20 Grundwassermessstellen, die fortlaufend ausgewertet und mit
den Genehmigungsbehörden abgestimmt werden. Sollte ein
Grundwasser dennoch höher als erwartet angetroffen werden, so
ist unverzüglich eine Deckschicht bis zu 2 Meter über dem
angetroffenen Grundwasser zu dessen Schutz aufzufüllen.
Eine weitere potenzielle Gefahr für das Trinkwasser bilden
Kraftstoffe und Öle, die bei Defekten von Maschinen und
Fahrzeugen ins Grundwaser gelangen könnten.
In zunehmendem Maße wird beim Produktionsprozess im
Steinbruch und im Steinbetrieb auf umweltfreundliche Technik
umgerüstet. Nachdem bei Baggern der 70 Tonnen-Klasse die
Verwendung von Bio-Hydrauliköl lange Zeit wegen der aggressiven
Wirkung auf Hydraulikschläuche und -pumpen problematisch war,
ist heute ein zuverlässiger Einsatz möglich geworden und es wird
im Zuge von Ersatzbeschaffung kontinuierlich umgerüstet.
Tafel 102 Bachschwinden (102)
Regenwasser aus großen, südlich von Warstein gelegenen Hanglagen
des Arnsberger Waldes fließt zunächst in vielen kleinen Bäche,
die wir hier „Siepen“ nennen, bergab auf Warstein zu. Aber nur,
bis es die Grenzlinien des verkarsteten Massenkalkkomplexes
erreicht. Dann verschwinden diese Bäche ganz oder teilweise, je
nach Jahreszeit und Wassermengen, mit einem Mal im Untergrund.
Man nennt diese Erscheinung „Bachschwinde“.
Im Untergrund fließt es als oberflächennahes Grundwasser nun in
den Karst-Hohlräumen und Gesteins-Klüften weiter. Gleichzeitig
gelangt es auch westlich und östlich in die beiden
Haupt-Bachläufe Wäster und Lörmecke, die von Nord nach Süd aus
dem Stadtgebiet hinaus der Möhne zufließen. Ferner gelangt ein
Teil im mittleren Einschnitt auch in den Fluss „Range“, der in
die Wäster mündet. Die Range wird wesentlich von den beiden
Bachschwinden des Enkebaches und des Wäschebaches gespeist;
diese Wässer haben das System der Liethöhle ausgewaschen. Im
westlichen Teil des Kalkmassivs gibt es ein dutzend Quellen,
davon mit großer Tiefenwasser-Schüttung die Hillenbergquelle II
und den Bullerteich. Östlich befindet sich neben mehreren
kleinen auch die Lörmecke-Quelle, ebenfalls eine Quelle mit
großer Tiefenwasser-Schüttung.
Es ist bemerkenswert, dass sich die kräftigen
Tiefenwasser-Quellen praktisch ohne Ausnahme in den Tälern von
Wäster, Lörmecke und Range befinden. In den dazwischenliegenden
Steinbrüchen ist trotz Abbau annähernd bis auf die Talhöhen der
Flüsse bisher keine Tiefenwasser-Quelle angetroffen worden. In
diesem Gebiet trifft man allerdings bei zu tiefem Abbau auf
oberflächennahes Grundwasser.
Tafel 103 Wasserbilanz (103)
Die Grafik verdeutlicht eine der Modellvorstellungen über die
Herkunft und Zusammensetzung des Warsteiner Wassers. Die Basis
der Darstellung und der Erläuterungen wurde dem Bericht „Flache
und tiefe Grundwässer im Warsteiner Massenkalk“ von Dipl.-Geol.
Gerhard Busch und Dipl.-Geol. Silke Ewald (2002) entnommen und
modifiziert. Es bestehen daneben noch weitere
Modellvorstellungen. Die gewählte Darstellung beschreibt jedoch
die am meisten wahrscheinliche Situation.
In Warstein tritt inmitten der ausgedehnten Tonschieferserien
des Karbons im Kern einer Sattelstruktur mitteldevonischer
Massenkalk zutage. Dieser von Verkarstung geprägte Kalkstein
stellt seit mehr als einem Jahrhundert ein stetiges Objekt
geologischer und hydrogeologischer Exploration dar. Zahlreiche
Untersuchungen seitens Universitäten, Behörden und ansässiger
Industriebetriebe haben im Laufe der Zeit eine Fülle an
Erkenntnissen über den geologischen Aufbau und das
Grundwassersystem geliefert.
Die zugängliche Oberfläche des Kalksteins beträgt ca. 11,3
km². Die Entwässerung ist in der Hauptsache an die beiden
Vorfluter Lörmecke im Osten und Wäster im Westen gebunden, die
den
Bereich des Massenkalkes in zwei etwa S-N verlaufenden Tälern
durchschneiden. In den eingeschnittenen Quertälern der Vorfluter
treten an der Kante des Massenkalkes zahlreiche Quellen zutage,
deren Schüttungsmengen zum Teil sehr hoch sind. Aus drei
gefassten großen Karstquellen (Hillenberg II, Lörmecke-,
Bullerteich), werden vom Wasserwerk Warstein und Wasserwerk
Lörmecke derzeit jährlich etwa 5 Mio. m³ Grundwasser für die
allgemeine Wasserversorgung entnommen, also nur rund 10% der
gesamten Wassermenge von 51,6 Mio. m³/a, die in die Möhne
abfließt.
Station 11 Steine-Wasser (11)
Steinabbau und Wassergewinnung im selben Gebiet führt zu einigen
wichtigen Sonderheiten, die in der nächsten Darstellung erklärt
werden.
Tafel 111 Steinabbau und Grundwasser (111)
Steinabbau bis nahe ans Grundwasser soll zunächst erörtert
werden:
Der Steinabbau darf gem. Auflagen bis 2 Meter oberhalb der
Grundwasserlinien erfolgen. Diese Grundwasserlinien haben
unterschiedliche Höhen, die sich aus der Lage der entwässernden
Flüsse und der Dichte des Kalkkörpers dazwischen ergeben:
Tiefenwasser aus Briloner Bereich stammt aus einer Höhenlage von
430mNN. Der Kalkkörper des Briloner- und des Warsteiner Sattels
haben bisher noch ungeklärte Verbindungen im Untergrund. Das
Tiefenwasser wird hydrostatisch in Warstein wieder
hochgedrückt und wird in den Flüssen Wäster und Lörmecke
entwässert, die im südlichen Gebiet des Kalksattels eine
Höhenlage von etwa 325mNN haben. Im dazwischen liegenden Gebiet
befindet sich das flache Grundwasser aus dem Nordhang des
Arnsberger Waldes und den direkten Niederschlägen im
Steinabbaugebiet. Es nimmt Höhen von ca. 330 bis 340mNN an und
fließt dann östlich und westlich durch den Karstkörper in die
Flüsse Wäster, Range und Lörmecke ab. Hierbei bilden sich im
unverritzten Kalkstein nach Niederschlägen hohe Wasserstände,
weil der seitliche und nach unten gerichtete Abfluß durch sehr
enge Klüfte und Spalten erfolgt. Ein Hub in den hier
angeordneten Messbohrungen von bis zu 20 m kann hierbei
auftreten.
Bedingt durch 2 Störzonen im Kalksteinkörper dringen die
Tiefenwässer bevorzugt in den Bereichen der Flüsse Wäster und
Lörmecke nach oben und haben über die Jahrtausende durch ihre
sehr lokal
austretenden Wassermengen mit dazu beigetragen, dass hier
Taleinschnitte und Karsthohlräume ausgewaschen wurden. Die
Anhäufung von Höhlen und Quellen entlang dieser Täler ist die
Folge.
Die dazwischenliegende Range wird von Oberflächenwässern
gespeist, insbesondere durch die Bachschwinden der Wäsche und
der Enke.
Nun etwas zu den Folgen von Sprenglockerungen:
Auf der Steinbruchsohle ist der Untergrund gelockert und das
Oberflächenwasser kann sowohl vom Untergrund schneller
aufgenommen werden als auch schneller seitlich abfließen. Daher
treten hier
bei Niederschlägen nur noch einige Dezimeter an
Grundwasserschwankungen in den Messbohrungen auf.
Tafel 112 Problem Steine-Wasser (112)
In den Jahrzehnten vor ca. 1990 waren die Auflagen bei der
Genehmigung des Steinabbaus weniger geeignet, das Warsteiner
Grund- und Trinkwasser zu schützen. Obwohl die
Steinbruchbetriebe seit Jahrzehnten in diesem Raum abbauten, gab
es damals keine umfassenden hydrologischen Untersuchungen, die
Angaben zu Grundwasserhöhen oder zu dem Fließverhalten des
Wassers in
dem Karstgrundkörper beschrieben hätten.
Als zunächst im Jahre 1969 und danach nochmal 1977 ein
Steinbruchunternehmen in Folge dieser Regelungslücke zweimal
eine Tiefenwasser führende Kluft mit einer großen Quellschüttung
vor
dem Hillenberg freisprengte, errichtete die Stadt Warstein dort
1980 ein Wasserwerk zur Gewinnung von ca. 2,4 Millionen
Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr - die Hillenbergsquelle II, aus
der heute die Stadt Warstein ihr Trinkwasser bezieht.
Es wurde nach der Freisprengung vor dem Hillenberg vom gleichen
Steinbruchunternehmer auch Steinabbau bis etwa 15 Meter unter
dem Grundwasserniveau durch Abpumpen des hier nur anzutreffenden
flachen Grundwassers betrieben. Der Steinbruch, das „Fuchsloch“,
in dem so abgebaut wurde, wurde in einem Jahr mit höherem
Grundwasserstand aufgegeben, weil es unwirtschaftlich wurde und
das Unternehmen Konkurs anmeldete. Hier bildete sich in kurzer
Zeit aus den flachen Grundwässern der oben im Bild gezeigte
Steinbruchsee.
Behörden und Steinindustrie einigten sich ca. 1990 zur
Vermeidung weiterer Konflikte auf vorläufige Abgrabungstiefen,
die durch die Grundwasserstände bestimmt werden. Gemäß diesen
Regelungen findet Steinabbau heute nur noch „im Trockenen“ bis 2
Meter oberhalb der Grundwasserlinien statt.
Tafel 113 Brauwasser (113)
In Warstein gehört es selbstverständlich dazu, einige
Erklärungen zum Brauwasser zu machen.
Wasser ist nicht gleich Wasser! Wenn man es zum Brauen von
Bier verwendet, wird schnell klar, dass es schwierig ist, mit
den wenigen Zutaten: Hopfen, Malz und Wasser ein Bier in einer
anderen Landschaft nachzubrauen. Dies gilt insbesondere für das
Warsteiner. Im weichen Brauwasser aus heimischen Wäldern steckt
eines der Geheimnisse des heimischen Bieres.
Erst Ende des 19./Anfang des 20 Jahrhunderts entdeckte die
Wasseranalytik der Brauereiwissenschaft die Kernpunkte, die die
spezifischen Eigenschaften des Brauwassers ausmachen. Betrachten
wir drei Brauwassertypen, so ist Pilsener Wasser von sehr
geringer Härte, das Münchener Wasser von hoher Karbonathärte und
das Dortmunder von hoher Nichtkarbonathärte.
Hervorgerufen wird die Härte durch Kalzium- und
Magnesiumsalze, definiert durch die Menge an Kalziumoxyd bzw.
Magnesiumoxyd. Ein Teil dieser Salze fällt beim Kochen aus, der
andere bleibt in Lösung. Der, der ausfällt, ist die
Karbonathärte, der anderer die Nichtkarbonathärte, beide
zusammen bilden die Gesamthärte.
Neben diesen drei Hauptgruppen gibt es noch eine Vielzahl von
Brauwässern mit Mischcharakter, die dazu beitragen unsere
Bierlandschaft zu bereichern. Von entscheidender Bedeutung ist
jedoch stets, dass das Wasser zu dem herzustellenden Biertyp
passt. Ein Beispiel ist das Warsteiner Bier, das mit einem
Wasser, weich und frisch aus dem Arnsberger Wald, gebraut wird.
Dagegen ist das Karstgrundwasser Warsteins zum Brauen nicht
geeignet, da es relativ hart und kalkhaltig ist.
Bis hier ok.
12 Teamarbeit (12)
Nun wollen wir Ihnen die Anlage des Kalkofens näher darstellen.
Bis in die 1950-er Jahre wurde hier im Warsteiner Stadtteil
Suttrop Kalkstein in Handarbeit in den Steinbrüchen gebrochen
und in Kalköfen zu Branntkalk verarbeitet. Als historisches
Denkmal wurde dieser funktionstüchtige Ring-Kalkofen im Jahre
2008 in Betrieb genommen.
122 Brennvorgang
Das Ausgangsmaterial: Kalksteine, Eichenholzscheite
und Kohle oder Koks.
Im Mai 2008 wurde dieser historische Ringkalkofen mit einen
Probebrand in Funktion gesetzt. Damit brennen wir hier seit 1954
das erste Mal in Suttrop wieder Kalk.
Ausgangsmaterial sind etwa faustgroße Kalksteine,
Eichenholzscheite und grobstückige Steinkohle oder Koks. Das
Aufschichten und Anbrennen des Materials geschieht in einem
Ringofen wie unserem folgendermaßen:
Nun beziehen wir uns auf die Nummern:
1. Die Eichenholzscheite werden in traditioneller Weise mit
Vorhammer und Axt so gespalten, dass sie passend sind, um ein
Traggerüst als Unterbau für das Feuer zu errichten.
2. Vier dicke Stempel dienen als Tragsäulen für den Unterbau.
Passende Hölzer werden waagerecht als Abdeckung darauf gelegt.
Dann kommen leichter entzündliche Materialien hinzu (z. B.
dünneres Fichtenholz).
3. Nun muss eine Schicht Kohlen aufgefüllt werden. Sie
sollten nicht zu fein sein, damit die Luftzufuhr nicht
verstopft.
4. Der Kalkbrennmeister zündet das Holz von unten an. Durch
die drei Öffnungen am Sockel bekommt das Feuer eine gute
Luftzufuhr, die durch die Kaminwirkung des trichterförmigen
Ofens noch verstärkt wird. Bald brennt das Holz lichterloh.
5. Durch das Traggestell aus Eichenholz bleibt unter dem
Feuer ein Hohlraum, durch den die Luft besser strömen kann, bis
später die Kohlen und dann die Steine richtig durchglühen. Dann
wird das Holz verbrennen und das Traggerüst einstürzen.
6. Wenn die Kohle glüht, kann die erste Schicht Steine
hinzugegeben werden. Sind die Steine zu klein, so behindern sie
die Luftzufuhr; sind sie zu groß, werden sie nicht
durchgebrannt. Schichtweise wird der Ofen aufgefüllt,
abwechselnd mit Kohle und Steinen im Verhältnis 1:10.
7. Damit die Steine richtig durchgebrannt werden, müssen sie
glühend werden und über 1000° C erreichen. Eine Wärmebildkamera
gibt Aufschluss über die erreichten Temperaturen.
8. Die Dampfsäule zeigt an, dass anhaftendes Wasser
verdampft. Außerdem entweicht aus dem Kalkstein Kohlendioxid
CO2.
9. Nach einigen Tagen ist der Brand beendet und der gebrannte
Stückkalk kann unten abgezogen werden. In früheren Zeiten
brannte der Ofen beständig; d. h. von oben wurden Kohlen und
Steine nachgefüllt und unten wurde das gebrannte Material
abgezogen.
10. Der Stückkalk CaO wird in eine Wanne geschüttet. Unter
Zischen und Brodeln gibt er einen Teil der hineingesteckten
Energie wieder frei, nimmt CO2 auf und wird zu Löschkalk
Ca(OH)2. Diesen kann man nun verwenden zum Herstellen von Mörtel
oder zum Weißen von Wänden.
Während des Brennvorgangs muss der Ofen Tag und
Nacht beobachtet werden, eine Aufgabe insbesondere
für die Jugendlichen.
Gekürzter Bericht-Auszug der Geologischen Exkursion der
Universität Essen 1992 unter Leitung von Prof. Meiburg:
Im Gebiet von Warstein treten fossilreiche Kalke eines
Korallen-Stromatoporen-Riffes zutage. Nach dem Absterben des
Riffes im Devon lag dessen Oberfläche zwar unter dem
Meeresspiegel, blieb aber dennoch zunächst weitgehend frei von
Sedimentbedeckung. Erst im Ober-Karbon wurde die Riff-Plattform
von mächtigen marinen Schichtfolgen überlagert und danach
gemeinsam mit diesen gefaltet. Später wurden die Deckschichten
wieder abgetragen, so dass die Oberfläche der massigen Riffkalke
verkarsten konnte. Auch restliche Kreide-Schichten wurden nach
dem Rückzug des Meeres erneut bis auf die Oberfläche des
massigen Riffkalkes erodiert.
Die wechselvolle erdgeschichtliche Entwicklung des Warsteiner
Massenkalkes kann in zahlreichen Aufschlüssen gut studiert
werden. Exemplarisch lassen sich am Beispiel des Warsteiner
Massen-kalkes die verschiedenen miteinander konkurrierenden
Nutzungs-ansprüche und deren Problematik darstellen.
Hierzu einige Stichpunkte:
• Abbau des hochwertigen Rohstoffs Kalk
• Sicherung des überregional bedeutenden Grundwasser-Speichers
• Sprengbelastungen, Feinstaub und Verkehrsaufkommen
• Rekultivierung ausgebeuteter Steinbrüche
• Rohstoff-Verluste durch Überbauung der Lagerstätte
• Sicherung wertvoller geologischer Naturdenkmale (Höhlen und
sonstige Karstphänomene, tektonische Strukturen, Mineralisa-
tionen, stratigraphische Profile, Naturfelsen, prähistorische
Fundstätten u.a.)
• Landschaftsschutz (Geotop-/Biotopschutz), Naherholung/
Tourismus, landwirtschaftliche Inanspruchnahme
Welcome Explanation 0 (1)
Welcome to our virtual information center. All information
about our Limestone and the associated potable water sources
will be presented here.
Our topics range from the mechanisms of the earth, for
example, the cycle of rocks that lead to the formation and
solidification of limestone to the hiking of our clod of earth
20,000 kilometers around the globe. And of course, we show how
this impacts today.
(011)
4.7 billion years ago our planet was formed. Look at the circle
graph first.
The large purple slice represents Archean and Hadean. The two
geological eras together make up about half of the recent
geological history. Geology science describes the major
milestones of the Earth's development during this period. The
younger the periods are, the more evidence could be found and
the more differentiated is the knowledge of geologists.
(012)
The image shows the development of the continental drift. These
illustrations are based on relatively reliable findings. Just as
the Earth has been constantly changing, will it continue to do
so. The re-merging into a super continent within the next 250
million years is shown here as one of three possible variants in
discussion.
(13)
Already in the early formation of the earth from the liquid
magma the heavy elements like iron and nickel separated by
gravity to the center and formed the core of the Earth, with
temperatures up to 6000° C. By the enormous pressure of about
3.5 million bar which prevails in the center of the earth, the
core is solid, despite the high temperatures.
The huge medium shell is called the Mantle. The following
exterior crust on which we live makes up a mere 1% of Earth's
mass. Just for comparison: the peel of an apple is comparatively
thicker than the crust on the globe.
One must separate between oceanic crust of only 5-10 km
thickness and continental crust with thickness of about 35km.
Below the oceanic and continental crust up to about 100 km
depth, the lithosphere is located. Then follows up to 250 km
depth the pasty viceous Asthenospere further down follows up to
2900 km depth the mantle, then up to 5100 km the outer and last
up to 6300 km the inner core of the Earth.
The upper 100 kilometers have a relatively high proportion of
molten material that the overlying plates can slide on. The
combination of high pressure and high temperature ensures that
the magma rocks are flowable and pasty deformable also in the
solid state. To imagine this state of matter it is helpful to
compare it with rock salt. It looks rock solid and under
appropriate pressure it still flows at no perceptible pace.
Station 2: Earth in motion (2)
The following panels deal with the constant changing of the
earth, which the ancient Greeks called "panta rhei" - everything
is in flux. It's about moving and submerging the oceanic plates,
and thus the drive to continental drift, volcanoes, earthquakes,
tsunamis and flood basalts.
(21)
The convection cells in the mantle are the drive for the
movement of oceanic plates. The material in these cells revolves
with only a few centimeters per year - one revolution about
100,000 years. Below the mid-ocean ridge, ascended rock flows to
the sides and pushes the oceanic plates aside. A portion of the
hot, molten rock from the earth fills the gap between the plates
- this is the mechanism of the formation of new oceanic crust.
Therefore the mid-ocean ridges are the youngest parts of oceanic
crust and become older with increasing distance.
And because the Earth does not grow during this process, the
plate must be removed elsewhere: This happens where the oceanic
plate meets the edge of a continent, as shown in the picture.
Here the heavier oceanic crust dives under the lighter
continental crust and gets back into the earth's mantle, a
process known as subduction.
In subduction zones not all the material gets back in the
mantle, a part is attached to the continental plates – so the
continents grow. So today's continents arose from the original
micro-continents in the course of billions of years. The
submerged material is heated again, a part deposits as magma to
the continental plate or ascends as large granite body.
See Figure 1: If a plate with an onstanding continent is
subducted beneath a plate whose edge is an active continental
edge, then the continents collide after some movement.
Continental crust remains above the asthenosphere because of its
lighter weight. With continued compression, see Figure 2, a
chain of mountains is created. After the collision the
subducting oceanic plate eventually breaks, shown in picture 3,
and sinks into the asthenosphere, then a new subduction zone is
created there.
(22)
Subduction zones - what's that? Again a simple explanation,
written by students of a ninth High school class:
A subduction zone is an area on Earth where an oceanic plate
pushes under a continental plate. In this process very large
forces are released, which are responsible for earthquakes,
tsunamis, volcanic eruptions, and mountain building, among
others. Here is described vividly what happens there:
Item 1: The water content of the sediments is squeezed out to
the sea floor and moves up through the crust of the continental
plate. This results in lower water content in the continental
mass. This can sometimes trigger submarine landslides, when the
water squeezed out dissolves the gas hydrate, which normally
fastens the loose sediments on the continental slope.
Item 2: Due to the fact that the sediments now contain no
water, the plates don`t slip so easily, they get stuck.
Meanwhile the oceanic plate still pushes below the continental
one. This compresses the continental plate, forming mountains.
If the stress becomes too big, the "entanglement" breaks loose
and the continental plate "jumps" seawards. This leads to
earthquakes.
Item 3: The oceanic plate dives further and gets into depths
where pressure and heat are increasing. Here, minerals change
from water-containing into water-free minerals, so that liquid
is released and rises up into the overlying coat. There these
fluids mix with the rock, lowering the melting point and a part
of the mantle rock melts. A Mantle-Diapir, filled with magma is
formed.
Item 4: As the magma is lighter than the surrounding rock, it
rises and makes its way through the lithosphere and
asthenosphere by tearing gaps into the rock. The further it
rises, the lower the ambient pressure is - the density of the
solid rock and thus the melting point decreases, it becomes
flowable. At some point magma and solid rock then have almost
equal density, which means that the magma has no more up-boost.
It remains "stuck", forming magma chambers.
Item 5: Due to the decreasing pressure in the lithosphere
ascending gases are released from the magma in a path until the
gas emerges from the Earth's surface in the form of a volcanic
eruption. These gases are one of the reasons that volcanic
eruptions are so violent and explosive. Eruptions emit gases,
rocks, ashes and lava. The ash and gases blown into the air
contribute significantly to the Earth's climate change.
(23)
Oceanic and continental crust differ mainly through the
material: Oceanic crust is formed at mid-ocean ridges from
rising magma, and therefore consists of basalt. It is only five
to ten kilometers thick. Basalt is based on iron and magnesium
silicates, so oceanic crust is heavier than continental crust,
which contains lighter elements such as aluminum. Therefore
oceanic crust dives under the lighter crust of the continent.
Continental crust in average is 30 to 40 kilometers thick,
sometimes up to 80 kilometers.
To the mid-oceanic ridge magma emerges and pushes the Oceanic
plates apart. This happens with about 2-10 cm per year. On the
continental edges, the Oceanic plates dive back into the earth.
Consequently Oceanic plates are nowhere older than 200 million
years. During this period they were laterally moved away some
8000 km.
The changes of the geomagnetic field can be monitored along
the lateral movement of the oceanic crust. Upon exit of the
magma, the magnetic particles solidify in the current earth's
magnetic field direction and will then be moved sideways at
about 4 cm/year. In measuring the magnetic field direction in
the particles alongside the oceanic crust, we find out that
about every 10 Kilometers of distance the particles have
alternating magnetic field directions. This distance is the
result of 250 thousand years of movement. The cognition is that
the earth on everage has changed its magnetic field every 250
thousand years .
Now look again at the colorful world map: Here are major
magmatic provinces, caused by massive eruptions marked in
purple. The major continental flood basalt eruptions are the
largest known lava eruptions on Earth. A large igneous province
with the English abbreviation L I P is an area of the earth's
crust, which contains large amounts of igneous rocks, which were
formed in geologically short periods of time. There`ll be more
about this in the next displays on supervolcanoes.
(3)
The next stop is about volcanism, hot spots and continent
formation.
(31)
Massive flood basalt eruptions of unimaginable proportions are
shown here. Flood basalts originated predominantly in direct
connection with large-scale fracture processes of plate
tectonics. The ocean floor purely consists of flood basalt,
which is permanently pressed out in the middle-oceanic ridges.
Continental flood basalts are formed by huge lava leaks to the
surface on continents. Within relatively short periods of time
areas up to one million square kilometers were flooded by
basaltic lava.
Massive flood basalts were caused for example in the Upper
Jurassic period about 165 million years ago when the
supercontinent Gondwana broke apart.
The most spacy and voluminous eruption is an extensive flood
basalt in Siberia, the Siberian Trapp. The responsible Volcanic
eruptions are among the largest known volcanic events in
Earth-history. They took place about 250 million years ago. The
mass-extinction of life at the end of the Permian is related to
this outbreak and its consequences. Due to its size of 3000 km
in diameter and a basalt thickness of 3 kilometers and its
geologically relatively rapid emergence, the Siberian Trapp is
an outstanding example of a large igneous province.
The most recent eruption of the Yellowstone volcano was
640,000 years ago and it spat 1000 cubic kilometers of tephra to
a diameter of 60 km. (Refer to the map on the next table). It
created the Lava Creek tuffs, which in Yellowstone are up to 200
m high. The Yellowstone has erupted regularly every 600,000
years. Due to geological changes, like raising the Caldera
structure in recent decades, an outbreak in the near geologic
future appears likely.
75,000 years ago the eruption of Toba in Sumatra destroyed
almost the entire human race. The super-volcano eruption left a
caldera measuring 100 x 30 km. According to genetic research
only about 15,000 people on the whole Globe survived this
catastrophe.
There are always disastrous climate impacts caused by super
volcanoes. Gases and ash darken the sunlight and lead to
ice-periods of the earth. As a result the largest eruptions have
always led to great extinctions of species.
(32)
Scientists had tried to explain the genesis of volcanism for a
long time, not at the edges, but within the plates - whether
oceanic or continental. The cause is now believed to be found in
so-called hot spots or plumes. From the deep mantle through
tubes or chimneys hot magma ascents without convection movement
in the upper mantle, where it accumulates in large magma
chambers. These appear to be stationary regarded in a
geologically long-term scale.
Now there are two possibilities: either by the upward decreasing
static pressure, the magma becomes more fluent and climbs
steadily through a narrow channel, which then burns like a
blowtorch flame through the drifting plate. While tectonic moves
the plate onwards, this creates more and more new volcanic
mountains arranged like a pearl necklace. This is apparent on
Hawaii, or the Emperor Seamounts. The resulting ejected lava
masses have a considerable amount, so the Kilauea has risen to
be the highest mountain on Earth with 11 km height from the sea
floor.
The other possibility is: The chambers empty in less time
through fissure eruption of several kilometers length by
ejections of so-called "flood basalts", which were explained on
the previous panel.
These previously described processes occur in geological
timescale. Therefore, here we try to clarify such periods: When
the time scale since the beginning of Earth was equated as a
calendar year, 1 hour of this year represents 500,000 years in
reality. Our 80 years of life according to this scale don`t even
last half a second, a little insight into what we can witness of
geological processes.
(33)
In the seething, boiling lava lake of primordial Earth islands
of solid rock werer formed - like foam on a boiling soup. They
subsequently were clenched together into larger units. It
emerged continent cores as shields - the nucleus of today's
continents. It was still a long way to its present form, as the
Geological mapping of the Canadian Shield shows. As on a
radiograph one sees the 4 billion years old parts (Lake Acasta
or Greenland) with on-welded younger continent fragments. Their
conglomerate today make the whole continent-configuration. So
all continents at closer inspection are a colorful mix of
different continent-sections, different ages – even and
especially is Europe, with the hodgepodge of Asia. And the
constant drift of this continent-pieces continues driven by the
tectonics. It is expected that they will have formed a single
contiguous supercontinent again in about 250 million years like
it was before, 250 Million years ago with the Supercontinent
Gondwana.
(4)
The next group deals with stones and their circular movement in
the earth's crust. Also with the different types of rocks. And -
related to our home-situation: with our treasures, the minerals
that are found in the local limestone.
(41)
Stones are not eternal. Mainly caused by the tectonic they
perform a circle in an unobservable slow circulation. The "cycle
of rocks" is the cycle in which rocks from the surface get into
the depth of the magma, come back and get to the surface. This
cycle can be thought of roughly as a few hundred million years.
How does this come about?
Over time, exposed rocks wear away. The weathering particles
form in the short term the pedosphere, the floor. Then they
dissolve in water or are transported by wind as dust.
In the long term they reach the sea and settle, moved by ocean
streams, become stable from depressions in the seabed, petrify
and form sedimentary rocks.
These are transported into the earth by subduction, and after
conversion in the magma, the metamorphosis, they come back up
into place, physically / chemically altered in their form.
The deeper the rocks fall, the more pressure and temperature
increase. In the deeper layers happens the metamorphosis
(transformation) or melting (magma formation) of the rocks. They
are then raised again to the surface by volcanism or mountain
formation, wear away again, and the cycle starts over again. The
rock cycle does not capture all rock packets equally, the
duration of the cycle has a huge tolerance. The oldest rocks on
earth, exposed at the surface, were discovered in the Hudson Bay
in Canada, and are 4 billion years old. These happen to be so
far exempt from this cycle and a perfect melting.
After several hundred million years the mountain building
rocks are moved up again to the surface. They are used by the
geologists for an analysis to detect which mineral components
are included in the rock. How old are they, how strong are
unrolled individual grains of which average size? Are they in
the first or repeated time in the cycle? What kind of
stratification can be seen in the deposit? This already makes a
good picture.
It is easy of course to examine the past using the witnesses
of past time, the numerous fossils of plants and animals. This
is possible back at least 600 million years. Finally,
experienced geologists can actually analyze the rock and create
an approximate sketch of the geological conditions in the
initial ablation area over a period of several million years.
(42)
Clastic sediments are formed by weathering and erosion of rocks.
Gravity, wind, water and glaciers move the weathered debris and
store it. For example: Sandstone.
During the storage so-called loose sediments are created.
Through the load of further sedimentation layers and/or by
chemical processes, the material is increasingly solidifies in
cementation. This is called diagenesis. The result is a hard
sedimentary rocks, sedimentites.
Chemical sediments occur when water-soluble components are
transported by rivers into the sea. There it comes to new
reactions, respectively when the water evaporates and the
minerals are deposited. For examples: rock salt or limestone.
Biogenic sediments are deposits of organogenic materials
(shells of shellfish or dead plants). For example, limestone,
coal, amber.
Metamorphic rocks are formed from pre-existing rocks by
transformation, metamorphosis into a more or less solid state.
This happens at mostly high temperatures and / or pressure. This
can originate in sediment, such as lime, which is converted to
marble, or this may originate from igneous, such as granite,
which is converted to gneiss. Analog to this slate changes to
phyllite or mica schist. If the process involves not only
metamorphic processes but also partial melting of the rock, this
results in migmatites or Anatexites.
Igneous rocks are formed during cooling and solidification of
molten rock, whether it is magma or lava. This can take place
either in the earth itself, for example plutonic rocks like
gabbro or granite or it happens on the surface, for example as
volcanic basalt, rhyolite, andesite.
Plutonic rock , namely Plutonite rises by slow cooling in a
great depth (in the lower crust or upper mantle) and under high
pressure. Thereby large crystals are formed, it will not have
gas-filled cavities. An example is granite.
Igneous material gets to the surface as volcanic lava, where
it cooles rapidly. Therefore, only microscopic crystals form and
the rocks may have cavities. One example is basalt. If it is
cooled so rapidly that no crystallization can take place,
volcanic glass, obsidian, is created.
This now was a lot of substance. It is advisable to read it
somewhere again thoroughly.
(43)
In several phases of Earth here in the Warstein saddle a variety
of magnificent crystals have been formed. World famous such as
"Suttrop crystals", popularly known as "diamonds".
The quartz family also includes agates with its shape and color
symphony. It is a microcrystalline variety of the mineral
quartz. Striking the agate is its beautiful,
drawing lane due to rhythmic crystallization.
Rock crystal in the usual form is also represented in our
reef limestone. And there is something very special, when it
encounters here even in cubic form.
The standard mineral is of course the calcite, which occurs for
example in the shape of the Skalenoeder or the Rhombohedron.
Somewhat rare, but also found here is barite.
Colored accents are set by the various ore minerals:
In green - malachite, in blue - the Azurite
In black - the hematite in Silvery - galena
In yellow to brown - the limonite, in red - the iron minerals
partly-greasy liquid and as the
Hematite good dye for cave paintings
(5)
Now we come to the home-geology and deal first with the
formation of our reef-limestone.
(51)
Our Warstein limestone has grown in a coral reef 380 million
years ago during the Devonian age:
Best known are the water corals primarily living in the warm
seas at relatively dense depth. Rock or reef-building corals
produce massive coral benches and coral reefs.
Behind the reef in calm waters corals grow and settle in reef
forming sediments. On their dead shells new generations settle
and form gradually a growing Limelayer. "Slowly" means for our
reef: about 20 million years long. The layer thickness of the
lime had reached several hundred meters. Calcification involved
sponges, corals, stromatoporoids and brachiopods.
Reef-building corals from tropical coral reefs can hardly
survive in water temperatures below 20 ° C. The lighting must be
sufficient. Therefore corals grow only up to 70 meters water
depth. And the water must be very clean. Therefore the
development is limited to a latitude range between approximately
30 ° north and 30 ° south.
(52)
What causes different types of lime?
Limestone is sedimentary rock, which consist predominantly of
the chemical calcium carbonate (CaCO3) in the form of the
minerals calcite and aragonite. Limestone is an extremely
variable rock, in terms of its formation and its properties, the
appearance and economic usability.
The Warstein Mass Limestone is indeed caused by a coral reef.
The original form of the carbonate shells can be seen for
example in the local caves and on smooth walls still evident as
the brachiopods Stringozephalus Burtini.
While coral lime and other reef limestones already form quite
solid limestone, other Fossil lime first passes through a
diagenetic consolidation. For example in the formation of
Mass-limestone. By subsequent recrystallizations reef limestones
may also change significantly.
(53)
We refer to the explanation on the file number:
Figure 1) 650 million years ago, our land mass was located at
the place, where now Tasmania is located. So about 20,000 km
apart from the present site.
Figure 2) The development of the reef began in the age of
Devon, about 380 million years ago. North Eifel and Sauerland at
the time were placed in a shallow water south of the Equator and
thus south of the large "Old Red" - continent. Here were ideal
growing conditions and extensive reef-complexes developed, today
ranging from the Harz-mountains to the Eifel.
Figure 3) 430 million years ago, our continent was moved
closer to the equator in subtropical zones. Our area was still
slightly affected under the sea.
Picture 4) Then in Devon, close to the warm equatorial
regions, our land was lifted into shallow waters and our coral
reef begun growing. Now conditions fit for everything: water
depth, water temperature and cleanliness.
(6)
The following panels continue the presentation of the migration
of our coral reefs from the equatorial region to the present
situation.
(61)
Figure 1) Our reef could compensate a gradual lowering of the
seabed by building up over 20 million years and so the reef
grew, compared to its surroundings to a undersea mountain 800
meters high.
Figure 2), now the lowering of the sea floor increased to so
much that the reef growth could not keep pace, and it drowned in
dark water in depths over 70 meters. This then started the
overlay by sediments, increasingly burying the descending riff
in another 60 million years, finally about 3000 meters
underneath.
Picture 3) + Figure 3a) Our continent in the meanwhile moved
further north. In Upper Carboniferous, around 300 million years
ago, we got a bit north of the Equator.
Picture 4) + Figure 4a) Now the Variscan mountain folding
took place when the large southern Godwana-continent moving to
the north collided with the Old-Red-continent. Our plate of
Europe was squeezed in between just as in a vice. Our soil was
folded up on Alp-highs.
(62)
Image 1) The reef limestone was solidified by the high pressure
and high temperature and achieved todays appreciated hardness.
The layers were folded up massively, from the sea level to
Alp-highs, they were piled up by around 5000 meters.
The zone of the Sauerland now was a mainland for 180 million
years. The country stood out from the sea. This eroded the upper
layers above the limestone rock, which then were demolished.
This happened relatively quick, with around 1mm height reduction
per year. To take off the sediments, a period of only about 3
million years was necessary.
Figure 1a) Our partial plate of Europe moved on and reached
more than 255 million years ago the 20th Latitude, where now the
Sahara is located. The northward movement continued and we look
again at the moment 100 million years ago:
Figure 2) The abutment of the African continent to Europe led
to the Alpine folding, tectonic stresses and cracks were caused
to our limestone-massiv. Thus, the layers of our lime-reef
changed by discarding. While most of the former Devon reef
remained underground, the Warstein clod pushed upwards, forming
a geological Window. So in the Warstein-saddle limestone can be
mined at the surface.
(63)
Picture 1) Warstein soil had reached approximately the 45th
Latitude and was for 30 million years positioned under the
shallow sea water of the former chalk sea. The facings on our
limestone rock had already been partially eroded away, but new
marine sediment could fill the erosion tracks with chalk layers.
The northward movement continued.
Figure 2) Geologically almost arrived at Today we look at the
situation in the Tertiary, 2 million years ago. Now, our
continent was roughly at its present location and the limestone
massif had been exposed by the young deposits again. Thus the
Warstein reef limestone was mineable at the surface.
Figure 3) It's amazing what circumstances have strung
together, so that we now can find the reef limestone in
Warstein: A hike of our part of Europe driven over 20,000 km
around half the globe, while a convenient height shift arrived
just as we were near the equator. Then aö dropping by 5 km in
depth, followed by a folding up to the Alpine height.
Picture 4) Our extraction area belongs to an elongated
mass-limestone deposit on the northern edge of the Rhenish
Massif, which extends from the Sauerland over Hagen, Schwelm and
Wuppertal to the Rhine. This mass- or reef limestones are
assumed to be in places up to 800 m thick and are not only
situated in Warstein.
(7)
Having now explained, how our limestone grew, we show in the
next station, how it is processed in the quarry.
(71)
Shortened summary report of the Geological Excursion of the
University of Essen in 1992 under the direction of Prof.
Meiburg:
"In the area of Warstein a fossil-rich limestones Coral-reef
is evident. It is built from stromatoporoids. During its
formation time it was placed on a submarine threshold of the
Devonian sea. After the death of the reef the surface lay below
sea level, but it still remained free of sediment cover during
the Upper Devonian and sub-Carboniferous.
Only in the upper Carboniferous the reef platform was
overshadowed by massive marine layers and afterwards folded
together with them.
Before the Upper Cretaceous transgression, the outer layers,
however, were already removed again, so that the surface of the
massive reef limestones could become karstic.
Also remaining crayon layers were re-eroded after the withdrawal
of the sea up to the surface of the massive reef-lime.
The eventful geological development of the Warstein mass-lime
can be well studied in numerous outcrops. Exemplarily the
various competing claims for use and their problems can be
regarded Related to the Warstein mass lime.
Here are some key points:
• Reduction of high-grade raw lime material
• preservation of regionally significant groundwater storage
• explosive loads, fine dust PM10 and heavy traffic
• recultivation of exploited quarries
• commodity losses by overbuilding the deposit
• securing valuable geological natural monuments (caves and
other karst phenomena, tectonic structures, mineralization,
stratigraphic profiles, natural rock, prehistoric Sites etc.)
• Protected Landscape (Geotope-/habitat-protection), recreation
/ Tourism, agricultural use)
(72)
First the overburden is removed, then the rock is extracted by
blasting. The explosives officer prepares the drilling of blast
holes. The grid of the holes is chosen so that the detonating
shock is as low as possible for residents, an unplanned flyng of
rock is avoided, but the rock is obtained sufficiently loosened
to the desired size.
Boreholes in Warstein close to adjacent residential areas are
drilled to depths of typically 7-8 meters in height by an
average grid of 3 by 3 meters. Before the blast, a check is to
be made in "Four-eyes" principle. The spacious grounds must be
securely cleared and secured by posts.
The boreholes will be ignited within milliseconds delay in order
to reduce the vibrations in the adjacent residential area. Such
a blast loosens according to geometry several thousand tons of
limestone. Far away from residential areas boreholes will be
drilled up to 24 m deep. Such explosions loosen up about 25.000
tons of limestone.
(73)
The quarried limestone is loaded on heavy transport vehicles
that take a payload from 40 to 65 tons. It will be transported
to the processing plant within the quarry and dumped into the
fall shaft of the primary breaker. Here contaminants are
screened and the big chunks are roughly broken. Then the
material is crushed with a breaker or with mills and graded on
sieves or classifiers.
The final product is stored according to particle size and mix
of materials.
Finished products are classified according to their grain size
as: Limestone, crushed stone, gravel, ballast and water blocks.
(8)
The next stop is concerned with the transport and use of
limestone products and the recultivation of finished quarries.
(81)
A modern quarry is a capital intensive and highly automated
operation with relatively few employees.
According to the planned deliveries to various industries
different purities, grain sizes and quantities are needed at
specified times. From creating the blast, the pre-planned
transport for feeding the primary breaker with the optimum
desired material up to the deposition of the final material or
direct loading of trucks or rail the organization of workflow
must be organized in short cycle steps. The repeatedly
transporting of material within the plant will be avoided by
good management.
The different grains are transported according to destination
and end use on trucks or rail.
(82)
Limestone is used in the cement and quicklime-industry as basis
material, the slag bond in the iron and steel production is
essential in the blast furnace. From Limestone, silica sand and
soda glass is produced. In chicken food, it leads to solid egg
shells, for flue gas and wastewater treatment limestone is
applied, and it is used as a toothpaste additive. Potting soils
and soil substrates are mixed with lime. Not least, it is used
in road and track construction.
Lime is also the main binder in the construction history and
indeed as an admixture for the production of concrete. In its
burned form as quicklime it is used to prepare mortar. As a
fertilizer additive burned lime neutralizes soil acidity and
balances the nutrients.
(83)
The recultivation after completion of the quarry is regulated in
detail, the natural succession is of increasing importance. This
refers to the natural settling of plant and animal communities
in one location. The natural gradual development leads to a
relatively stable end state of the vegetation.
If deposits are completely exploited to the allowable depth,
which often takes decades, they are, as shown in the picture,
recultivated. By the mining as well as by the recultivation of
quarries different habitat types arise. Many of them are classed
as rare or even endangered. Based on numerous studies today it
is evident in quarries already during their operation,
especially during its relatively undisturbed natural development
that this results in habitats and communities. Typical habitats
are rock formations, natural scree slopes, meadows, arid and
semi-arid grassland, scrub and dry warm loca-Canyon, Block and
talus forests. But temporary ponds, natural areas and siltation
caves and galleries are new refuges for plants and animals.
(9)
The following station addresses a limestone product, quicklime.
And we gve also an insight on the environmental impact of the
Warstein limestone-industry,
(91)
The job of a good quicklime-operator is to drive as much as
possible carbon dioxide from the natural limestone - so the
gray, heavy limestone changes chemically into snow-white light
lime. This principle has been used since more than thousand
years. What has changed is the technological perfection and
efficiency of furnaces.
Nowadays limestone is delivered from a limestone quarry and
burned in vertically operating ring- or shaft- or rotary kilns.
Also it is prepared in Eddy current furnaces. Temperatures in
the process ranges from 900 to 1300 ° C.
Here now an explanation to the shown industrial double-shaft
furnace:
In vertical cylinder-like firing units the lumpy limestones are
filled in on top of the charging platform, approximately 30 m
above ground, and slip slowly into the combustion zone. In the
combustion zone, the limestone is released from acids, that
means the mineral bound carbon dioxide will be split. The burnt
lime continues to fall down, it passes through the cooling zone,
and is then withdrawn at the lowermost end of the shaft furnace.
Alternating heating and rest by switching the focal zones allows
variable formulas to produce lime with different properties.
(92)
Please look at the firing schedule.
[1] crushing the limestones by a cone crusher to about 120-200
mm diameter
[2] storage in bulk bins
[3] screening in 2 fractions. With the coarse fraction (up to
200mm) the shaft furnace is directly charged, the fines below
35mm comes in the lime-mill.
[4] The sieved fraction below 35mm will be dried in a hot gas
stream to avoid agglomerating and sticking to the mill.
[5] The fine fraction is less than 1 mm for direct processing
[6] In the classifier (usually, this is a cyclone separator) the
amount of dust below 1mm fraction is removed and directly used
for mortar or plaster manufacture.
[7] Fractionated Screening
- Coarse fractions of 60-200mm are distributed to the furnaces
- Fines up to 60mm are used in the multi-chamber furnace
[8] in the blast furnace the coarse fraction is burned to lime
at 1100 - 1200 °C.
[9] The same process runs in the multi-chamber furnace, except
that part of the fine is also loaded.
[10] The burned material in lime kilns is crushed in a crusher,
which have up to 70mm wide pieces of limestone, which are
screened in 2 fractions, namely:
On one hand, the fines fraction below the grain size are
required by the customer directly to mortar / plaster
On the other hand, the fraction of coarse material will be grind
in a roll mill according to
the clients' desired particle size
[11] The cyclone separates the fine dust below 1mm to avoid
exposure to dust during the processing of the product
[12] The final, so far dust-free product is delivered into
storage silos or bag bunkers to be loaded on to rail, trucks or
silo trucks.
(93)
It is inevitable to produce dust when blasting, quarrying and
transport on the roads and the breaking of limestone rock takes
place. To reduce the dust at the source, all transport routes
are wetted and the breakers are encapsulated. By sprinkling the
material during transport on conveyor belts and in the storage
and loading, steps are taken to keep the dust formation and
spread as small as possible.
For transportation dust protection measures are also of
importance, such as the tarp-covering of the loaded material and
the tire washing of trucks in order to reduce the coarse and
fine dust emissions. As important is the wetting of materials
when filling.
Blasting vibrations are monitored not to exceed established
limits: They are always recognized both at a fixed measuring
station, as well as through mobile units that are placed on
house-foundations close to the mining area. As seen in the
graphs, the measured vibration velocities remain well below the
limits, yet around 10,000 explosions in the last 25 years as
permanent load have meant that houses were damaged, although the
limits
have been complied with.
For the population the preservation of drinking water from
groundwater in terms of quantity and quality is vital, despite
blasting and quarrying up to 2 meters above the 75 percentile of
the groundwater levels. This is of vital importance for the
population.
Protection from blast vibrations and compliance with the mining
height above ground are strictly required for the approval.
Requirements for dust are to meet the PM10 limits. So far, this
is promised by the industry and the transport companies by
consensus and it is well monitored.
(10)
The next displays deal with our potable water, which is
available under the quarrying area as groundwater and which is
recovered in two major headwater sources.
(101)
The quarry companies in the Warstein-Rüthen area operate their
mining of limestone in a water protection area, designated since
about 1992 . The arrangement of the water protection zone IIIa
was done to avoid conflicts between the drinking water from the
Hillenberg-springs and Lörmecke-spring on one hand and the
limestone quarries on the other hand. Since then we have clear
legal regulations.
Although the quarries did operate since decades in this area,
there used to be no comprehensive hydrological studiy about the
details of raw water lines nor existed a description on the flow
behavior of water in the basic body Karst. Therefore, there was
no legal approval requirement until 1992, up to which a
quarrying depth could be.
The authorities and the stone industry were increasingly
aware about conflicts arising from the parallels of drinking
water and limestone quarrying , so they agreed on preliminary
depth lines that should be determined by the ground-water
levels. Professor Schneider was commissioned in 1990 to create a
geohydrological report on a groundwater contour map, which was
then the basis for determining the preliminary depth of the
quarries.
When granting allowances in line with quarrying-law as well
as with mining law, the authorities now base the allowances on
this geohydrological report. The reduction ends up six feet
above the groundwater level. Since 1990, however, as the experts
had to work on a prognosis, the actual ground-water levels are
continuously explored, recorded and corrected.
In the mining areas more than 20 groundwater monitoring
equipments are located, which are continuously evaluated and
approved by the regulatory authorities. If a groundwater is
encountered higher than expected, the topcoat must immediately
be filled up to 6 feet above the groundwater. This is for
protection purpose.
Another potential threat to the drinking water can be leaking
fuels and oils, which could get into groundwater from broken
machines and vehicles.
Increasingly the production process at the quarry is
converted in an environmentally friendly technology. Before, on
excavators of the 70 ton class, the use of biodegradable
hydraulic oil for a long time was problematic due to the
aggressive effect on hydraulic hoses and pumps, now a reliable
application becomes possible and the machines are converted in
the course of continuous replacement.
(102)
Rainwater from large slopes of the Arnsberg Forest, south of
Warstein flows downhill towards in many small creeks, which we
call "Siepen". But only until it reaches the boundary lines of
the karst komplexes. Then these rivers disappear completely or
partially into the underground, depending on the season and
amount of water. We call this phenomenon "River sinkhole" in
german: “Bachschwinde”.
In the underground, it now flows on as surface groundwater in
the karst cavities and rock crevices. At the same time, it also
flows east and west into the two main rivers Wäster and Lörmecke
which stream from north to south from the urban area into the
Möhneriver. Further, part of the water gets into the river
"Range", which flows into the Wäster. The river “Range” is
supplied most of the river sinkholes of both the Enkebach and
the Wäschebach. These waters have washed out the cave-system
Liethöhle. In the western part of the lime-massivs there are a
dozen springs, including a large deep-groundwater spring the
Hillenberg Source II and the Bullerteich. East among several
small springs, the Lörmecke-spring is located, also a source of
a huge deep-groundwater.
It is noteworthy that the strong deep-groundwater sources are
all located without exception in the valleys of Wäster and
Lörmecke. In the intervening quarries on approximately the same
hight as the rivers no deep-groundwater source was discovered
yet. In this area you would however meet surface groundwater,
when digging into more depth.
########################
(103)
The graph illustrates one of the theoretical models of the
origin and mixture of the Warstein ground-water. The basis of
presentation and explanation was the report: "Shallow and deep
groundwater in the Warsteiner Massenkalk" by Dipl.-Geol. Gerhard
Busch and Dipl.-Geol. Silke Ewald from 2002, which we have
modified. There are in addition other conceptual models.
However, the presentation describes the most probable situation.
In the middle of the vast shale exist a saddle structure of
Mass-Lime from the Middle Devonian age. This limestone, marked
by karst was for more than a century a steady object of
geological and hydrogeological explorations. Numerous studies by
universities, government agencies and local industries have
provided over the years a wealth of knowledge about the
geological structure and the groundwater system.
The accessible surface of the limestone is approximately 11.3
km². The drainage is mainly bound at the two outfalls Lörmecke
in the east and Wäster in the west. The Mass-Lime is nearly cut
into two approximately SN extending valleys. In the incised
cross-valleys at the edge of the lime-Massiv emerge numerous
springs, the bulk quantities are sometimes very high. Three
taken large karst springs (Hillberg II Lörmecke, Bullerteich),
the waterworks Warstein and waterworks Lörmecke take currently
annually about 5 million m³ of groundwater for general water
supply, which is only about 10% of the total water volume of
51.6 million m³ / a, which flows into the Möhne.
(11)
Quarrying and water production in the same area leads to some
important extras that are explained in the next presentation.
(111)
Quarrying until close to the groundwater should first be
discussed:
The quarrying may according to requirements be made down to 2
meters above the ground water lines. The ground water lines have
different heights, resulting from the distance to the rivers and
to the density of limestone in between:
Deep water from the Brilon area comes from an altitude of 430m
above Sealevel. The limestone of the Brilon and the Warstein
saddles have yet unexplained connections underground. The deep
water is hydrostatically pressed up in Warstein and gets into
the rivers Wäster and Lörmecke, which in the southern part of
the lime-area have an altitude of about 325mNN. In the area
between the shallow groundwater from the northern slope of the
Arnsberg Forest and the direct precipitation gets into the stone
quarrying area. It takes on heights of approximately 330 to
340mNN and then flows east and west from the body through the
karst to the rivers Wäster, Range and Lörmecke. In the virgin
limestone the water level reaches high strokes, because the
lateral and downward drainage has to get through very narrow
gaps and crevices. A hub can reach up to plus/minus 20 m .
Due to two fault zones in the limestone body the deep waters
predominantely come up in the valleys of the Wäster- and
Lörmecke- rivers. Over the millennia this has led to valleys and
karst caves, which were washed out by their very emerging water
amounts. The accumulation of caves and springs along these
valleys is the result.
The intermediate river “Range” is fed by surface waters,
especially by the disappearance of the two creeks Enke and
Wäsche.
Now something about the consequences of quarrying:
On the quarry floor the ground is loosened and the surface water
can be taken faster into the ground and can drain faster
laterally. Therefore, when it rains only a few decimeters will
be measured in the taps due to groundwater fluctuations.
(112)
In the decades before about 1990, the conditions attached to the
approval of the stone quarrying were not suitable to protect the
ground- and drinking water. Although the companies had quarry
operations for decades in this area, there were no comprehensive
hydrological studies, no information on groundwater levels and
no description of the flow behavior of the water in the karst
groundwater body.
As first in 1969 and then again 1977, a quarry company in
consequence of this loophole twice discharged a deep water
leading gap with a large spring in front of the Hillenberg,
Warstein erected there in 1980 a water plant for the production
of approximately 2.4 million cubic meters of drinking water per
year - the Hillenberg Source II. From then on until today the
city of Warstein was supplied with drinking-water by this
spring.
Shortly after the free-heel in front of Hillenberg the same
quarry stone mining contractor operated to about 15 meters below
the water level by pumping the shallow groundwater. The quarry,
the "Fuchsloch", which was mined in this manner, was abandoned
in a year with a higher water table, because it was uneconomic
and the company filed for bankruptcy. Here in a short time from
the shallow groundwaters the lake shown in the above picture was
formed .
Authorities and stone industry agreed around 1990 to avoid
further conflicts on preliminary mining-depth, which are
determined by the ground-water levels. According to these rules
quarrying is now only done "in the dry" up to 2 meters above the
ground water lines.
(113)
In Warstein with its famous Warsteiner beer it is understandable
to give some explanation about brewing water.
Water is not just water! When it is used for brewing beer, it
quickly becomes clear that it is difficult, with only few
ingredients: hops, malt and water, to imitate a beer in a
different landscape. This applies especially to the Warsteiner
beer. In soft brewing water from local forests lies one of the
secrets of the local beer.
Only late 19th/early 20th century science discovered, by water
analysis, the brewery key points that make up the specific
features of the brewing water. Consider three types of brewing
water, so Pilsener water is of very low hardness, the Munich
water is of high alkalinity and Dortmund's has high
non-carbonate hardness.
The hardness is caused by calcium and magnesium salts, as
defined by the amount of calcium oxide and magnesium oxide. A
portion of these salts precipitated from the cooking, and the
other remains in solution. The one who fails is the carbonate,
the other the non-carbonate, the two together form the total
hardness.
Besides these three main groups, there are a variety of brewing
waters with a mixed character, which will help to enrich our
beer landscape. Of crucial importance, however, is always that
the water is suitabel for the type of beer produced. One example
is the Warsteiner beer, soft and fresh brewed which water from
the Arnsberg Forest. In contrast, the karst groundwater in
Warstein is not suitable for brewing because it is relatively
hard and chalky.
122
The starting material consists of limestone, oak wood logs
coal or coke.
In May 2008, this historic lime ring kiln was set in function
with a test firing. Thus, since 1954, it is the first time in
Suttrop we burn again lime.
The starting material is about fist-sized limestone, oak logs
and coarse coal or coke. The piling and burning of the material
takes place in our ring oven as follows:
Now we refer to the item-numbers:
1 The oak logs are split in a traditional way with a specific
hammer and ax so that they are suitable to build a supporting
structure as a table for the fire.
2 Four thick stamp serve as a support column for the table.
Appropriate wooden logs are laid horizontally as a cover on it.
Then easily flammable materials are added.
3 Now, a coal layer has to be filled. It should not be too
fine, so that the air intake is not clogged.
4 The master ignites the wood from the bottom. Through the
three holes at the base the fire gets a good air supply, which
is reinforced by the chimney effect of the funnel-shaped furnace.
Soon the wood ablaze
5 Under the support frame of oak remains a cavity below the
fire through which the air can flow, until first the coals, and
then the stones glow properly. At the end the wood will burn and
collapse the supporting table.
6 If the coal burns, the first layer of stones may be added.
If the stones are too small, they stop the air-flow and when
they are too large, they are not burned properly. The furnace is
filled in layers with charcoal and stones alternately mixed
1:10.
7 To burn the stones properly, they must be glowing and reach
over 1000 ° C.
A thermal imaging camera provides information on the
temperatures reached.
8 The vapor column indicates that excess water evaporates. In
addition, carbon dioxide escapes from the limestone.
9 After a few days the fire is completed and the burnt down
lump lime can be collected. In earlier times, the furnace was
burning resistantly, ie coals and stones were refilled from
above and below the burned material was removed.
10th The lump lime CaO is poured into a pan. Under hissing
and bubbling it is plugged into a part of the free energy again,
CO2 will be absorbed and the material becomes slaked lime
Ca (OH) 2. Now it can be used for making mortar or for whitening
walls.
Durig the burn-process the furnance must be taken care of
night and day. a specific job for our young people.
12
The "GEO STONE CIRCLE" at Suttrop
All what can be said about our Warstein lime was explained in
the open-air exhibition "GEO STONE CIRCLE" gathered at the
historic lime kiln Suttrop.
Of the formation of the Earth, its mechanisms that lead to the
cycle of rocks, forms stones that arise again on the surface,
which can transform, grow and solidify lime. Also explaining the
journey of our sod from the southern hemisphere to this place
all is clearly explained.
It's about the Warstein lime, grown at the equator in a coral
reef , hiked up to the Sauerland while repeatedly lowered by
miles into the earth's crust and up again until finally the
entire former coral reef came to lie from Harz to the Eifel, but
by the impact of the African continent to Europe was down in
some places or disrupted to the surface again, like here in the
"Warstein saddle" and we therefore can quarry quality lime. With
many colored panels, videos and objects the "GEO-STONE CIRCLE"
with these extensive subject explanations is unique in NRW.
Entry is possible at any time and is free of charge.